DTM braucht Typen: Timo Glocks Bart bleibt dran

Von Andreas Reiners
Immer noch Vollbart: Timo Glock

Immer noch Vollbart: Timo Glock

Der BMW-Pilot über seinen neuen M4, Verbesserungen im Winter und lieb gewonnene Rituale.

Es war ein ungewohntes Bild in der Winterpause der DTM: Timo Glock präsentierte sich im November vergangenen Jahres in Budapest bei der Unterschrift unter den Vertrag für das DTM-Rennen in Ungarn mit einem Vollbart. Ein immer wiederkehrendes Ritual, wie der BMW-Pilot damals verriet.

«Das mache ich jeden Winter. Ich war zuvor nie auf einem offiziellen PR-Termin, aber meine Freundin mag es. Es wird sehr kalt in diesem Winter, also lasse ich ihn wachsen. Vielleicht werde ich mich bis zum ersten Rennen im Mai nicht rasieren», so Glock.

Bei den Testfahrten in Ungarn war der Bart immer noch dran. Wir fragten deshalb nach: Kommt er möglicherweise erst nach dem ersten Sieg in der neuen Saison ab? Im Eishockey ist die wachsende Gesichtsbehaarung bei Spielern und Fans beispielsweise während der Play-offs ein berühmtes Ritual. Doch bei Glock kommt er erst einmal gar nicht ab.

«Dadurch, dass die Autogrammkarten schon gedruckt und alle anderen Marketingfotos mit Bart sind, muss der dran bleiben. BMW hat mir fünf Minuten vor dem Fotoshooting gesagt: ‚Entweder abrasieren und dran lassen.‘ Momentan lasse ich ihn dran», erklärte Glock.

Allerdings gibt es auch einen weiteren Grund. Zwar sorgt der frühere Formel-1-Fahrer seit einem Jahr selbst dafür, dass die DTM einen neuen Typen hat. Aber sicher ist sicher: «Es heißt ja immer, die DTM braucht Typen. Da habe ich mir gedacht, in diesem Jahr gehen wir mal einen anderen Weg», so Glock, der 2014 weiter für MTEK fahren wird, in Antonio Felix da Costa aber einen neuen Teamkollegen bekommt.

Und ein neues Auto: BMW geht in der neuen Saison mit dem M4 auf Titeljagd. Und laut Glock sind die Münchner gut vorbereitet. «Wir haben von unserer Seite aus das Maximum getan. Wir haben sehr viele Dinge vorbereitet und wir haben die Fehler aus dem vergangenen Jahr analysiert und versuchen, uns da zu verbessern», so Glock, der wie seine sieben anderen BMW-Kollegen in die Entwicklung involviert war.

«Da waren wir alle acht auf einem gleichen Level. Man gibt seine Kommentare ab, was schlecht ist uns was verbessert werden muss», so der Odenwälder, der auch ein Beispiel parat hatte: «Wir waren auf dem Optionsreifen über die Distanz nicht so gut unterwegs.»

Einen Schritt gemacht

Zu diesem Zeitpunkt der Saison sind Vorhersagen praktisch unmöglich, trotz der jüngsten Testfahrten auf dem Hungaroring. «Ich glaube, dass wir einen Schritt gemacht haben. Ob der groß genug ist im Vergleich zur Konkurrenz, müssen wir dann sehen», sagte Glock, der beim Saisonfinale in Hockenheim 2013 seinen ersten DTM-Sieg eingefahren hatte.

Ob es so weitergeht? Glock denkt kurz nach und erinnert an eine nicht ganz ernst gemeinte Gesetzmäßigkeit: «Unser Auto sieht sehr schön aus. Und alle Autos, die schön sind, sind auch schnell. Das war die Regel in den letzten Jahren.»

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