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Macau-König Edoardo Mortara im Audi entthront

Von Andreas Reiners
Edoardo Mortara

Edoardo Mortara

Die Siegesserie von Edoardo Mortara in Macau ist beendet. Der Italiener, der seit 2009 immer auf dem Guia Circuit triumphiert hatte, musste sich beim GT Cup mit einem dritten Platz zufrieden geben.

Der DTM-Pilot verpasste so seinen sechsten Sieg in Serie. Das Rennen gewann stattdessen Ex-DTM-Pilot Maro Engel im Mercedes SLS AMG GT3 vor Renger van der Zande, ebenfalls im Mercedes. Für Mortara blieb als Dritter immerhin noch ein Platz auf dem Podium.

Ein großer Trost war das jedoch nicht, denn über das ganze Wochenende hatten Mortara und Laurens Vanthoor im Audi R8 LMS ultra den Ton angegeben. Und schließlich war Mortara auch von der Pole Position ins Rennen gegangen.

Doch der Start der beiden missriet völlig, so dass Engel und van der Zande die Führung übernehmen konnten und die beiden Spitzenplätze auf dem engen Stadtkurs bis zum Ende auch nicht mehr abgaben.

«Ich hatte mich auf die Ampel konzentriert. Als sie ausging, habe ich Gas gegeben. Dann haben wir den ersten Platz verloren. Mercedes war schneller, außerdem hatten wir einen starken Reifenabbau. Normalerweise sind wir schneller als sie, aber sie sind vor allem in den ersten beiden Sektoren davongezogen», sagte Mortara, der aber Zweifel hegte, was den Start der Mercedes anbelangte und einen Frühstart andeutete.

Die beiden anderen aktuellen DTM-Piloten hatten mit dem Kampf um den Sieg nicht viel zu tun. Augusto Farfus landete in seinem BMW Z4 GT3 auf dem fünften Rang, DTM-Champion Marco Wittmann wurde Siebter.

Farfus und Wittmann nahmen zum ersten Mal an diesem Rennen teil, beide kannten den engen Stadtkurs von Macau jedoch bereits aus der Vergangenheit. Farfus war dort mit BMW in der FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) erfolgreich, Wittmann im Formel-3-Auto. Nun gingen sie erstmals gemeinsam mit AAI Rstrada im BMW Z4 GT3 an den Start.

In der Qualifikation hatten Farfus und Wittmann die Plätze acht und zehn belegt. Farfus verbesserte sich gleich am Start auf Rang sechs. Der Brasilianer ging über das gesamte Rennen das Tempo der Spitzengruppe mit. Im zehnten Umlauf übernahm er mit Platz fünf jene Position, auf der er das Rennen auch beendete.

Wittmann behauptete am Start den zehnten Rang. Im letzten Renndrittel erkämpfte er sich zunächst den neunten Platz, dann machte er durch die Unfälle zweier Konkurrenten weitere Positionen gut und kam als Siebter ins Ziel.

«Beim Start bin ich keine großen Risiken eingegangen und konnte dennoch zwei Plätze gewinnen», sagte Farfus. «Unser Renntempo war heute sehr gut, im Gegensatz zum gestrigen Qualifying. Angesichts der Umstände und der geringen Erfahrung unserer Mannschaft im Vergleich zur Konkurrenz, fühlt sich der fünfte Platz fast wie ein Sieg an. Wichtig ist, dass wir viele Daten sammeln konnten, die für künftige Einsätze nutzen können. Es war toll, nach vier Jahren wieder nach Macau zurückzukommen.»

Wittmann resümierte: «Das war kein leichtes Wochenende für uns. Die Konkurrenz hat auf dieser Strecke sehr viel Erfahrung, und wir waren hier das erste Mal mit diesem Team vor Ort. Im Vergleich zum Qualifying haben wir uns im Rennen gesteigert und können mit den Plätzen fünf und sieben ganz zufrieden sein. Vor allem haben wir an diesem Wochenende viel Erfahrung gesammelt. Es hat riesigen Spaß gemacht, nach Macau zurückzukehren - dem besten Stadtkurs der Welt mit dieser tollen Atmosphäre.»

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