Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

DTM: BMW schlägt zurück und schreibt Geschichte

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

BMW feiert im ersten Rennen des Wochenendes in Zandvoort einen Siebenfach-Triumph. Titelverteidiger Marco Wittmann holte den Sieg.

Marco Wittmann hat sich und BMW den ersten Saisonsieg in der DTM beschert. Der Titelverteidiger gewann das siebte Rennen des Jahres in Zandvoort am Samstag vor seinen Markenkollegen Antonio Felix da Costa, Maxime Martin, Augusto Farfus, der ursprünglich von der Pole Position aus gestartet war, sowie Bruno Spengler, Timo Glock und Tom Blomqvist.

BMW hat damit DTM-Geschichte geschrieben: Sieben Autos auf den ersten sieben Plätzen hatte zuvor noch kein anderer Hersteller geschafft. Sowohl für Wittmann als auch für BMW war der Triumph auf dem Dünenkurs ein spektakulärer Befreiungsschlag nach einer bislang äußerst durchwachsenen Saison mit nur einem Podestplatz.

Für Mercedes und Audi war das erste Rennen des Wochenendes eine Enttäuschung. Audi brachte nur Mike Rockenfeller und Nico Müller auf den Plätzen acht und neun in die Top Ten, Tabellenführer Jamie Green schied auf Platz sechs liegend zehn Minuten vor dem Ende des Rennens ebenso aus wie seine Markenkollegen Miguel Molina und Edoardo Mortara.

Nach einem schwachen Qualifying, in dem nur Gary Paffett in die Top Ten gefahren war, enttäuschte auch Mercedes und blieb im Kampf um Punkte durch die verpatzte Zeitenjagd praktisch chancenlos. Besonders bitter: Paffett ?verlor im Zweikampf mit Farfus ?seinen sicher gelaubten fünften Platz und wurde Elfter. Nur Pascal Wehrlein holte als Zehnter einen Zähler.

Beim Start überschlugen sich zunächst die Ereignisse. Wittmann kam am besten weg und übernahm die Führung, Polesetter Farfus wurde gar bis auf Platz vier durchgereicht. Paul di Resta sorgte nach wenigen Sekunden aber für eine Safety-Car-Phase, als er nach einem Kontakt mit seinem Teamkollegen Robert Wickens in die Streckenbegrenzung krachte und sich das Auto demolierte. Der Kanadier schied später ebenfalls aus.

Gegen Ende der Safety-Car-Phase bekam Martin Tomczyk offebnbar technische Probleme und musste aufgeben. Rund zehn Minuten nach dem Start wurde das Rennen wieder freigegeben. An der Spitze blieb zunächst alles beim alten, Wittmann führte vor Felix da Costa, Martin und Farfus vor Paffett.

Trotz DRS wurde im weiteren Verlauf des Rennens deutlich, dass es schwierig ist, in Zandvoort zu überholen. Bis auf ein paar kleinere Platzierungswechsel im Mittelfeld fuhren die Piloten einträchtig hintereinander her.

Doch dann ging es nochmal rund. Zehn Minuten vor dem Ende flog Green auf Platz sechs liegend nach einem Fahrfehler aus und verschenkte wertvolle Punkte. An der Unfallstelle kam zum ersten Mal die neue «Slow Zone» zum Einsatz (hier gibt es alle Infos). Vor der Schlussrunde wollte schließlich Paffett auf Platz fünf liegend im Zweikampf mit Farfus zu viel, kam von der Strecke ab und machte so schließlich den Weg frei für den Siebenfach-Triumph.

Sonntag geht ab 09.45 Uhr das Warm-up über die Bühne, das Qualifying für das zweite Rennen des Wochenendes findet von 11.35 bis 11.55 Uhr statt. Das achte Saisonrennen startet schließlich um 14.13 Uhr. Auch hier überträgt die ARD live.

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