Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

DTM-Kalender: Kommt 2016 ein zehntes Event?

Von Andreas Reiners
DTM-Chef Hans Werner Aufrecht

DTM-Chef Hans Werner Aufrecht

Wie sieht der DTM-Kalender für die kommende Saison aus? Hans Werner Aufrecht hat sich klar positioniert. Und einen Wunsch geäußert, der bei ihm nicht neu ist.

«Mein Wunsch ist es, dass wir nächstes Jahr wieder zehn Wochenenden haben. Interessierte Rennstrecken, die gerne DTM-Rennen durchführen möchten, haben wir mehrere», sagte der DTM-Chef jüngst. Auch wenn es noch zu früh ist, über Orte und Termine zu sprechen, zeigt diese Aussage, wo es gerne hingehen darf: Mindestens zwei weitere Rennen könnte die DTM offenbar noch gut vertragen.

Waren es im vergangenen Jahr zehn Läufe an zehn Orten, so bekommen die Fans in dieser Saison dank der Neuerung mit zwei Rennen pro Wochenende bei neun Events unter dem Strich 18 Rennen zu sehen. Das hatten sich sowohl die Zuschauer als auch die Fahrer so gewünscht, die Bilanz fällt insgesamt auch positiv aus, was die Fahrzeit betrifft. Die Piloten muss man nach mehr Rennen sowieso nicht fragen, die Fans wohl auch nicht. Entscheiden müssen das letztendlich die Verantwortlichen.

Eine Diskussion über einen zehnten Termin gab es im Frühjahr bereits, als das ausgefallen Formel-1-Rennen auf dem Nürburgring ein Wochenende im Juli freiwerden ließ. Doch das kam letztendlich nicht zustande. «Der Termin im Juli ist grundsätzlich ideal für eine Motorsportveranstaltung und es war richtig, über eine Verschiebung beziehungsweise eine zusätzliche Veranstaltung zu diskutieren. Am Ende sprachen aber die Zusatzkosten sowie die großen organisatorischen und logistischen Herausforderungen dagegen, die durch die Verschiebung entstanden wären», sagte Aufrecht damals.

Und wie sieht es für 2016 aus? BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt wollte eine Aufstockung auf zehn Events auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com nicht generell ausschließen, wies aber gleichzeitig auch auf einige Schwierigkeiten hin, mal ganz abgesehen von höheren Kosten, die ein zusätzliches Event mit sich bringen würde.

Zum einen bleiben logistische Probleme bei der Zusammenstellung des Kalenders, da auch auf andere Events, wie zum Beispiel die Formel 1, geschaut werden muss. «Geht man der Formel 1 immer aus dem Weg oder kann man auch akzeptieren, dass das auch übereinander stattfindet? Es war echt schwierig, den Kalender für dieses Jahr hinzukriegen. Das war richtig schwierig. Da haben wir ganz schön rumgeeiert, die neun Events überhaupt unterzukriegen», betonte Marquardt.

Man müsse sich das für das nächste Jahr deshalb in Ruhe anschauen, so Marquardt. «Generell: Wie viele Events kriegen wir unter, was für ein Kalender kann das sein? Wir sind in diesem Jahr von 10 auf 18 Rennen gegangen. Ich hoffe, dass das – bisher sieht es ja sehr, sehr gut aus – von den Leuten so angenommen wird. Man muss wirklich schauen, dass die Events, die man im Kalender hat, richtig klasse laufen», so der BMW-Boss. In der Tat haben sich die TV-Quoten in dieser Saison weiter stabilisiert.

Nun könnte man den Saisonstart ja auch in den April vorziehen. «Ja, nur wenn wir bei uns in Deutschland im April irgendwo anfangen, da kann es teilweise noch Schnee und Eis haben. Selbst im schönen badischen Hockenheim», sagte Marquardt.: «Aber irgendwo im Süden könnte man sich das natürlich vorstellen. Aber da weiß ich nicht, wie Herr Aufrecht das sieht, ob die ITR mit einem Event im Ausland starten kann.»

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