Ludwig: Eine Million Strafe und zwei Rennen Sperre

Von Andreas Reiners
Klaus Ludwig

Klaus Ludwig

Welche Strafen gibt es nach dem Funkspruch-Skandal beim zehnten DTM-Saisonrennen in Spielberg? Mit dieser Frage wird sich bald das Sportgericht des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) befassen.

Und das möglicherweise bereits in der kommenden Woche, noch vor dem anstehenden Event in Moskau.

DTM-Legende Klaus Ludwig hat sich bereits festgelegt, was es nach dem schon legendären Funkspruch von Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich («Timo, schieb ihn raus») und der anschließenden Kollision zwischen Timo Scheider, Robert Wickens und Pascal Wehrlein an Strafen geben sollte.

«Wenn ich etwas zu sagen gehabt hätte, hätte ich das Rennen zum Stand vor dem Unfall gewertet. Dann hätte ich irgendjemanden zu einer Million Euro Strafe verklagt, das gibt es in der Formel 1 ja auch. Und den Timo hätte ich schon für zwei Rennen gesperrt», sagte Ludwig im Interview Sport1. Scheider war nach eingehenden Untersuchungen einige Stunden nach dem Lauf in Spielberg von den Sportkommissaren vom Rennen ausgeschlossen worden.

Dadurch verlor der Audi-Pilot zwar seinen sechsten Platz, die verlorenen Punkte bringt Wickens und Wehrlein das aber nicht zurück. Vor allem bei dem 20-Jährigen könnte das am Ende der Saison noch Auswirkungen haben, denn Wehrlein mischt derzeit im Titelkampf mit. 17 Punkte Rückstand hat er nach 10 von 18 Saisonrennen auf Tabellenführer Mattias Ekström.

«Das Schlimme ist, dass es am Jahresende unter Umständen um einen Punkt geht», sagte Ludwig. Insgesamt sei der ganze Skandal für die DTM sehr unglücklich. «Derjenige hat sich zwar tausend Mal dafür entschuldigt, aber trotzdem bleibt es hängen», so Ludwig.

Für Scheider täte es ihm zwar leid, «weil er eigentlich ein fairer Sportsmann ist, aber man sieht, dass es Vorsatz war», so Ludwig, der in seiner aktiven Zeit 217 Rennen absolviert und 36 Siege sowie dreimal den Titel gewonnen hatte. Auch damals ging es hart zur Sache. «Ich habe früher auch den ein oder anderen abgeräumt, aber dann hat's der Fahrer entschieden und nicht die Box», so Ludwig.

Mit Motorsportchef Ullrich kann Ludwig mitfühlen. Für ihn tue es ihm sehr leid, mit Ullrich seien die Gäule durchgegangen. «Dieser Mann hat so viel gewonnen und so viel für Audi getan. Die ganzen Le-Mans-Siege und die ganze Motorsport-Geschichte von Audi ist glaube ich auf seinen Schultern gewachsen», sagte Ludwig.

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