In Hockenheim werden 250 Millionen Euro investiert

Ungewohnte Perspektive: Trackwalk mit Manuel Reuter

Von DTM
Trackwalk mit Manuel Reuter

Trackwalk mit Manuel Reuter

Dort, wo sich noch wenige Stunden zuvor DTM-, Formel 3-, Audi TT- und Porsche Cup-Piloten harte Zweikämpfe lieferten, machte eine rund 20-köpfige Gruppe eine besondere Exkursion.

Der ehemalige DTM-Fahrer Manuel Reuter hatte DTM-Finale in Hockenheim zum Fan-Trackwalk geladen. In der Dämmerung stand er den Fans Rede und Antwort, erzählte aus seiner Motorsport-Vergangenheit und erklärte die speziellen Eigenschaften der Rennstrecke. Zwischen Sachs- und Nordkurve erlebten die Fans den Hockenheimring aus einer ungewohnten Perspektive.

Im Motodrom, kurz hinter der Sachskurve, betrat die Gruppe den Strecken-Asphalt und wurde von Reuter gleich auf die erste Besonderheit aufmerksam gemacht: die sogenannten Combined-Curbs. Diese erinnern an Miniatur-Deiche und sind an einigen Streckenabschnitten des Hockenheims hinter den üblichen rot-weißen Curbs errichtet.

Reuters Erklärung: «Diese roten Würste dienen der Streckenlimitierung. Fährt ein Pilot mit seinem Wagen da drüber, wird er mächtig durchgeschüttelt.» Diese speziellen, circa zehn Zentimeter hohen Wellen sind nur ein Instrument, um die Fahrer bei Streckenübertretungen postwenden zu bestrafen.

«Es macht keinen Sinn, die Fahrer bei solchen Vergehen durch die Rennleitung zu bestrafen. Es kommt einfach viel zu häufig vor, dass ein Fahrzeug mal von der Strecke abkommt. Da wären die Rennkommissare im Dauereinsatz. Das würde vieles kaputtmachen. Deshalb überlegen wir uns andere Methoden», so Reuter. Eine weitere sind die ‚Teppiche’, die ebenfalls parallel zu den eigentlichen Curbs verlegt sind. Überfährt ein Fahrer diese, ist der Grip schlagartig extrem minimiert. Reuter: «Umso neuer der Teppich, umso weniger Grip bietet er.»

Gut auf dem Streckenverlauf des Motodroms erkennbar sind auch Begrenzungen der Slow Zones. Eine weiße Linie quer über den Asphalt gezogen, Hinweisschilder auf den Tribünen und an den Tribünenmauern signalisieren den Piloten deutlich, wo eine Zone beginnt und wo sie endet. Reuter: «Zusätzlich weißt das Display an den Lenkrädern die Fahrer auf eine aktivierte Slow Zone hin. Zudem werden die Piloten über Funk informiert. Diese Sicherheitsmaßnahm gab es im Jahr 2015 nur in der DTM.»

Der Sinn dieser speziellen Streckenabschnitte, die bei Zwischenfällen aktiviert werden, hatte sich jedoch noch nicht allen Anwesenden erschlossen: «Warum brauchen wir die? Es gibt doch Gelbe Flaggen.» – «Die sind einfach genauer. Ist eine Slow Zone aktiviert, gilt für jeden Fahrer in diesem Abschnitt höchstens Tempo 80. Gelbe Flaggen bedeuten lediglich, dass das Tempo deutlich reduziert werden muss. Und das ist ja ganz schön relativ», erklärte Reuter.

Als die Gruppe über die Start-Ziel-Gerade schlenderte, wurde sie Zeuge einer Besonderheit, die nur das Finale am Hockenheimring parat hält. Links und rechts des Asphalt-Bandes waren Arbeiter damit beschäftigt, die Gruben für das Feuerwerk auszuheben, das bei der letzten Zieldurchfahrt einer Saison abgefeuert wird.

Während einige Teilnehmer vom grellen Licht der Startampel geblendet wurde, deren Funktionen zum Zeitpunkt des Trackwalks ausgiebig getestet wurden, erzählte Reuter von seiner aktiven Zeit hinter dem DTM-Lenkrad und würdigte unter anderem das aktuelle Fahrerfeld: «Die Qualität in der DTM ist unglaublich hoch.» Nach rund einer Stunde verließ die Gruppe die Strecke in der Nordkurve und war um einige Erkenntnisse und Anekdoten reicher.

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