Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Timo Scheider: Nuancen werden den Unterschied machen

Von Otto Zuber
Timo Scheider

Timo Scheider

Der zweimalige DTM-Champion über seine Vorsätze für die neue Saison, sein volles Rennprogramm und was den Ausschlag für mögliche Siege geben wird.
Die DTM-Saison 2015 endete für Sie mit einem Sieg in Hockenheim. Was haben Sie sich für 2016 vorgenommen?

Der Sieg war ein schöner Saisonhöhepunkt und es hat richtig gutgetan, sich so in den Winter zu verabschieden. Natürlich wollen wir als Team genau dort wieder anknüpfen. Wir hatten uns für das letzte Rennwochenende der Saison 2015 bei unserer Abstimmungs-Strategie etwas einfallen lassen, was mir deutlich geholfen hat. Die jüngsten Tests, die Mattias Ekström und Jamie Green für die Saison 2016 absolviert haben, drehten sich um die gleichen technischen Aspekte. Das stimmt mich positiv.

In der Saison 2016 verändert sich nur wenig. Hilft Ihnen das?

In der Tat ändert sich wenig. Gemäß dem Reglement darf das Auto fast gar nicht weiterentwickelt werden. Ich fahre weiterhin für das Audi Sport Team Phoenix von Ernst Moser, und Laurent Fedacou bleibt im dritten Jahr in Folge mein Ingenieur. Wir verstehen uns exzellent. Für Laurent war der Erfolg in Hockenheim sein erster Sieg überhaupt in der DTM. Somit ist der einzige geänderte Faktor in meinem Umfeld unser neuer Chefmechaniker. Sicher helfen diese Kontinuitäten, um ab dem ersten Rennwochenende möglichst gut zu sein.

Was wird 2016 den Ausschlag geben, wenn es um Siege in der DTM geht?

Einmal mehr reden wir über Nuancen, die den Unterschied machen. Wir haben nicht sehr viel Trainingszeit vor den Rennen, also müssen wir alles bestmöglich auf den Punkt bringen. Gerade zu Saisonbeginn ist es wichtig, rasch einen guten Rhythmus zu finden. Neu ist seit dem Vorjahr die Zahl der Rennen. Hatte man davor einmal ein Rennen mit null Punkten beendet, zählte man schon nicht mehr zum Favoritenkreis. Seit 2015 fahren wir nun doppelt so viele Rennen. Dadurch bleibt die Meisterschaft länger offen und somit auch spannend.

Wie intensiv wird Ihre Saison 2016?

In diesem Jahr werde ich insgesamt mehr Rennen fahren als 2015. Die DTM und die Vorbereitung darauf genießen aber absolute Priorität. Doch ich darf noch einen zweiten Audi steuern: den Audi R8 LMS. Ich starte für Land-Motorsport bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring. Der neue Audi R8 LMS ist traumhaft schön und er ist ein richtiges Rennauto. Entwickelt hat ihn die Mannschaft von Audi Sport customer racing und dem Technischen Leiter Armin Plietsch, der mein Renningenieur bei den Titelerfolgen 2008 und 2009 in der DTM war. Ich freue mich schon auf die DTM-Saison und das Langstrecken-Rennen.

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