Formel 1: Max Verstappen ist genervt

Formel 1 und DTM: Gary Paffetts Ziel bleibt der Titel

Von Andreas Reiners
Gary Paffett

Gary Paffett

Gary Paffett fährt 2016 wieder zweigleisig: Simulatorfahrer bei Williams in der Formel 1 und Mercedes-Pilot in der DTM. Seine Prioritäten sind klar abgesteckt.

Gary Paffett, inzwischen 35 Jahre alt, ist in Sachen Formel 1 ein verlorenes Talent – einer jener Fahrer, die von der puren Begabung her im Grand-Prix-Sport hätten landen müssen, aber das Timing hat nie gestimmt, das Schicksal wollte es anders. Statt in der Formel 1 landete Paffett in der DTM, wo er für Mercedes Gesamtzweiter 2004, 2009, 2010 und 2012 sowie Meister 2005 wurde.

Eine stattliche Karriere, auch wenn der Brite nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass die Königsklasse immer das große Ziel war. Die Formel 1 hat Paffett jedoch nicht vergessen: Der Gewinner des «Autosport BRDC Nachwuchswettbewerbs» von 1999 nahm zwischen 2001 und 2013 für McLaren-Mercedes an 72 Testtagen teil, er legte dabei fast 5000 Runden oder ungerechnet rund 23.000 Kilometer zurück.

Mit dem Wechsel von McLaren zu Honda-Triebwerken hatte sich dieses Kapitel für Gary Paffett geschlossen, nun beginnt ein neues: Der zweite große britische Traditionsrennstall neben McLaren – Williams – hat Paffett als Simulationspilot verpflichtet.

Schielt der DTM-Pilot also möglicherweise auf eine unverhoffte Chance? «Nein, nicht wirklich. Das ist nicht mein Ziel», stellte er gegenüber SPEEDWEEK.com klar. «Ich bin dort nicht hingegangen, um die Möglichkeit zu bekommen, bei den Rennen mitzufahren. Es könnte natürlich passieren. Aber dafür bin ich nicht dorthin gegangen. In Sachen Rennen bin ich im Moment sehr auf die DTM fokussiert. Ich genieße einfach die Arbeit und die technischen Dinge, die damit verbunden sind», sagte Paffett.

Seine Erfahrung mit dieser Arbeit aus der McLaren-Zeit war schließlich auch der Grund, warum er verpflichtet wurde. «Ich mag es sehr mit den Ingenieuren und mit Felipe zu arbeiten. Und es macht Spaß und ich freue mich, noch mehr mit ihnen zu arbeiten und zu verstehen, wie genau sie arbeiten und was sie vom Auto erwarten», so Paffett, der auch unumwunden zugibt, dass er die Arbeit in der Formel 1 vermisst hat.

Natürlich gab es vor dem Engagement Gespräche bei Mercedes, schließlich soll Paffett seinen Fokus auf die DTM richten. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und DTM-Leiter Ulrich Fritz gaben ihren Segen, auch, weil Williams von Mercedes mit Motoren beliefert wird, eine Zusammenarbeit war also kein großes Problem.

«Es ist ein ziemlich unterschiedliches Team verglichen mit McLaren. McLaren ist einfach sehr groß, ein Hochleistungsbusiness. Williams ist da relaxter. Es ist noch eine junge Beziehung, aber es ist gut, wieder im Boot zu sein», sagte Paffett.

Klar ist aber auch: «Mein Fokus liegt auf der DTM. Ich hoffe, dass ich den Titel zum zweiten Mal gewinnen kann. Während der Gespräche mit Williams war immer klar, dass das mein Hauptziel ist», stellte er klar.

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