Silly Season in der DTM: Kommt Felipe Massa?

Von Andreas Reiners
Felipe Massa

Felipe Massa

Die DTM erlebt derzeit eine Fülle an Gerüchten. Ein Name, der immer wieder auftaucht, ist Felipe Massa. Sind die Hersteller grundsätzlich an einer Verpflichtung des Brasilianers interessiert?

Eine «Silly Season» wie in der Formel 1 war in der DTM in den vergangenen Jahren eine absolute Seltenheit. Es gab kaum Gerüchte, Audi, BMW und Mercedes setzten eher mehr als weniger auf Kontinuität und nahmen nur ganz wenige Änderungen an ihren Fahrerkadern vor. Große Namen? Wurden kaum gehandelt.

Im Zuge der möglichen Reduzierung des Fahrerfeldes ist der Markt in diesem Jahr allerdings ordentlich in Bewegung gekommen. Sollte die Reduzierung abgenickt werden, würden bei jedem Hersteller automatisch zwei Plätze wegfallen, auch eine darüber hinaus gehende personelle Neuausrichtung scheint nicht unwahrscheinlich.

Ein Name, der zuletzt ins Spiel gebracht wurde, ist Felipe Massa. Der Brasilianer beendet zum Saisonende seine Karriere in der Formel 1. Und sein Vater stellte recht schnell recht forsch klar, dass Massas Zukunft entweder in der WEC, der Formel E oder eben in der DTM liegen werde.

Silly Season hin oder her – auch wenn ein Wechsel in die Tourenwagenserie sicher nicht nur am Willen des Brasilianers, sondern auch am Geld liegen wird, kann die Serie einen Namen wie Massa gut gebrauchen. Mal abgesehen von seinem sportlichen Wert, den ehemalige Fahrer aus der Motorsport-Königsklasse nicht immer unter Beweis gestellt haben.

Auf die Gerüchte angesprochen, musste Mercedes’ DTM-Leiter Ulrich Fritz lachen. Immerhin wird den Stuttgartern derzeit auch Audis Titelkandidat Edoardo Mortara ins Cockpit geschrieben. «Für all die Gerüchte, die hier herumschwirren, habe ich die Plätze gar nicht», sagte Fritz und betonte, er sei mit dem zufrieden, was man habe. Gleichzeitig räumte er aber auch ein: «Er wäre interessant, weil er ein guter Name für die Serie wäre. Wir werden das Thema Fahrer grundsätzlich nach der Saison aussortieren.» Ein Dementi ist das zumindest nicht.

Anders als bei BMW. Die Münchner genießen den «Luxus», dass mit Martin Tomczyk und Antonio Felix da Costa zwei potenzielle Streichkandidaten ihre DTM-Karriere nach der Saison beenden und der Kader somit theoretisch stehen würde. «Es verdeutlicht die Qualität der DTM, dass Fahrer wie Felipe Massa ihre Zukunft potenziell in der Serie sehen. Das zeigt, dass wir einige Dinge richtig gemacht haben», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt, der mit Timo Glock selbst einen ehemaligen Formel-1-Fahrer in seinen Reihen hat.

Und damit auch weiß, dass sich diese Fahrer oft schwer tun mit der Umstellung. «Es wäre deshalb interessant, wenn er diesen Weg einschlägt und was wir dann von ihm auf der Strecke sehen würden», meinte Marquardt, bestätigte zugleich auch, dass es keinen Kontakt mit Massa gebe. Daneben lobt der BMW-Boss auch bei jeder Gelegenheit seinen aktuellen Kader.

Eine andere Meinung zu Massa hat das Audi-Lager. «Grundsätzlich bin ich außer dem Vermarktungswert, den er möglicherweise haben könnte, nicht davon überzeugt, dass er das Niveau in der DTM anheben könnte», sagte DTM-Leiter Dieter Gass. Heißt für Massa: Zwei von drei Türen sind in der DTM wohl bereits zu.

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