KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Nikolai Krasnikov beendet seine Karriere endgültig

Von Manuel Wüst
Nikolai Krasnikov fuhr beim Team-Finale der WM in Berlin noch mit

Nikolai Krasnikov fuhr beim Team-Finale der WM in Berlin noch mit

Nach Titeln ist Nikolai Krasnikov der erfolgreichste Eisspeedwayfahrer aller Zeiten. Nun hört der erfolgreiche Russe, der seit Jahren keine WM mehr fuhr, mit dem Eisspeedway auf.

Nikolai Krasnikov ist der erfolgreichste Eisspeedwayfahrer aller Zeiten und übertrumpfte in seiner aktiven Laufbahn mit acht Einzelweltmeistertiteln seinen Landsmann Gabdrakhman Kadyrov, der sechsmal Einzelweltmeister auf Eis wurde.

Krasnikov legte nach seinen ersten WM-Auftritten in den Jahren 2002 und 2003, die er 2003 mit WM-Bronze abschloss, ab der Saison 2004 richtig los. Achtmal in Folge gewann der Russe die Eisspeedway-Weltmeisterschaft und konnte dabei über mehrere Jahre hinweg eine teils unglaubliche Dominanz an den Tag legen. Seine Überlegenheit spiegelte sich in teils riesigen Abständen wieder und es kam vor, dass Krasnikov wie 2010 sieben von neuen Grand Prix auf Eis gewann.

Zur Saison 2012 hatte Krasnikov in der Einzel-WM genug und beendete seine WM-Karriere zur Saison 2013. Der damals 28-jährige fuhr nur noch gelegentlich als Wildcard-Fahrer in der WM mit und zeigte aber bei seinen Auftritten, dass er noch mühelos in der WM mithalten kann.

So gesehen wäre es für Krasnikov mit Sicherheit möglich gewesen, noch weitere WM-Titel einzufahren, wäre der schnelle Russe weiter in der Weltmeisterschaft mitgefahren. Ganz aus dem WM-Zirkus verabschiedete sich Krasnikov aber nicht, denn er begleitete als Trainer Dmitry Koltakov zu drei und Dinar Valeev zu einem Weltmeistertitel. In der Team-WM fuhr Krasnikov noch bis zur Saison 2016 für sein Heimatland und konnte hier zwölf Goldmedaillen in Folge erringen.

Seither fuhr Krasnikov, der auch Eisspeedway-Europameister wurde, noch immer in Ligarennen für das Team aus Ufa, wo der heute 37-jährige geboren wurde. Er entschloss sich aber nun, zur neuen Saison nicht mehr am Ligabetrieb teilzunehmen und seine Karriere zu beenden.

«Ich sehe keinen Sinn mehr darin, Rennen auf Eis zu fahren, auch nicht als Teil meines Teams», teilte der vermutlich beste Eisspeedwayfahrer aller Zeiten auf Instagram mit, «die vergangene Saison hat gezeigt, dass die von uns trainierten Athleten die Aufgabe auch ohne mich bewältigen. Mein strahlender Weg im Rennsport auf Eis ist vorbei. Neue Herausforderungen liegen vor uns.»

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