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Aki Ala-Riihimäki: WM-Comeback nach Schlaganfall

Von Thomas Schiffner
Aki Ala-Riihimäki: Die Nummer 66 wird bald 55

Aki Ala-Riihimäki: Die Nummer 66 wird bald 55

Anfangs war sein Name das Hauptthema: Aki Ala-Riihimäki – wer den Zungenbrecher verletzungsfrei aussprechen konnte, war kompetent. Dann bewunderten die Fans den heute fast 55-jährigen Finnen auf der Bahn.

Nach seinem Einstieg in die Weltmeisterschaft 1992 garantierte Aki Ala-Riihimäki für geballte Action und haarsträubende Stürze. Von Frankfurt bis Inzell war der Finne aus Ilmajöki das Thema in den Stadionkneipen. Bei verschiedenen Weltfinal- und Grand-Prix-Teilnahmen war Platz 9 im GP 1999 sein bestes Ergebnis; mit dem finnischen Team wurde er 2000 Mannschafts-Vizeweltmeister.

Ab Mitte der 1990er-Jahre wechselte das Thema zu Riihimäkis Freundin: Nina Lehtinen, die einzige Eisspeedway fahrende Frau in Europa. Mittlerweile sind die Beiden verheiratet, haben drei gemeinsame Kinder (20, 22 und 27 Jahre) und Aki noch einen 30-jährigen Sohn. Nina gab 2011 den Eisspeedway-Sport auf, um Ala-Riihimäki wurde es ab 2007 still: Der gelernte Maschinenbau-Mechaniker erlitt einen schweren Schlaganfall, war lange bewusstlos, konnte danach nicht mehr sprechen und war teils gelähmt. Erfreulicherweise hat er sich 14 Jahre später davon vollständig erholt und ist jetzt Erwerbsunfähigkeitsrentner.

Vorletztes Jahr hatte er die Idee: «Ich will wieder Eisspeedway fahren.» Wegen Corona und der milden Witterung gab es für ihn 2020 zunächst nur ein Rennen, die Nordische Meisterschaft. Und dann im Dezember die Europameisterschaft in Tomaszow Masowiecki. Wegen der Corona-Problematik wollte kein anderer Finne starten und AAR fuhr nach Polen, belegte auf Anhieb Platz 10, trotz vierer Stürze in fünf Läufen. «Das war noch mit meinem alten Motorrad, das haben wir nur noch als Reserve, jetzt haben wir ein neues aufgebaut», erzählte Aki SPEEDWEEK.com beim WM-Finale in Togliatti. Der Finne, der am 20. März 55 wird, verblüffte auch in Russland und wurde am Samstag Neunter, trotz eines Sturzes, bei dem er auf die Schulter fiel. Nach dem Rennen am Samstag gab er Entwarnung, startete auch am zweiten Tag und wurde diesmal Elfter, obwohl er im Lauf gegen Markus Jell disqualifiziert wurde.

Endstand Eisspeedway-WM 2021:

1. Valeev 36+3 Punkte
2. Kononov 36+0
3. Khomitsevich 34
4. Ivanov 30
5. Zorn 22
6. Toloknov 22
7. Simon 21
8. Shishegov 18
9. Jell 16
10. Ala-Riihimäki 14
11. Anisimov 12
12. Hutla 11
13. Nekrassov 6
14. Divis 6
15. Iwema 5
16. Bauer 3
17. Krivonozhko 0

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