Spa, 15h: Suzuki vorne, SRC Kawasaki stürzt zweimal

Von Tim Althof
Erneut hat Weltmeister Yoshimura SERT (Suzuki) die Zügel in der Hand. Das Traditionsteam führt nach zwei Stunden beim 24-Stunden-Rennen der Langstrecken-WM in Spa-Francorchamps. Ducati und Kawasaki mit Problemen.

Bei perfekten Bedingungen (26 Grad, Sonnenschein) machten sich 38 Teams auf in das zweite Saisonrennen der FIM Endurance-Weltmeisterschaft. Die Organisatoren in Spa-Francorchamps haben sich viele Jahre auf dieses Event vorbereitet, unter anderem die Sturzzonen angepasst, neue Tribünen gebaut und sogar die Streckenführung in Kurve 9 verändert.

Im Jahr 2003 fand in Spa letztmals ein 24-Stunden-Rennen statt, nach 19 Jahren feiert die Langstrecken-WM an diesem legendären Ort in den Ardennen ihr Comeback. Von der Pole-Position nahm das YART-Yamaha-Team das Rennen auf der 6,985 km lange Rennen in Belgien auf. Marvin Fritz, Karel Hanika und Niccolo Canepa wollen unbedingt Punkte auf WM-Leader Suzuki aufholen.

Beim traditionellen Le Man-Start gelang es Gregg Black (Yoshimura SERT Suzuki) die Führung zu übernehmen. Der Franzose führte jedoch nur wenige Runden, bis sich ein unglaublicher Fünfkampf an der Spitze entwickelte. Neben Black machten die beiden deutschen Piloten Markus Reiterberger (BMW Motorrad World Endurance) und Marvin Fritz sehr viel Druck. Die Führung zwischen Suzuki, Yamaha und BMW wechselte teilweise von Kurve zu Kurve, mehr als 30 Minuten am Stück.

Josh Hook (F.C.C. TSR Honda) und Florian Marino (Webike SRC Kawasaki) hielten sich zunächst etwas zurück. Doch kurz vor dem ersten Stopp übernahm die Werks-Honda sogar die Führung.

Der Circuit de Spa-Francorchamps zählt als absolute Hochgeschwindigkeitspiste, dementsprechend hoch ist auch der Benzin-Verbrauch der Bikes. Bereits nach 45 Minuten erfolgten die ersten Boxenstopps. Reiterberger und BMW schafften es erneut, am längsten auf der Strecke zu bleiben. In Runde 22 übergab der Bayer seine M 1000 RR an Teamkollege Ilya Mikhalchik – nach 52 Minuten.

Zuvor kollidierten Marvin Fritz und Florian Marino bei der Boxeneinfahrt. Der Kawasaki-Pilot stürzte, doch glücklicherweise war das Bike kaum beschädigt. 20 Minuten später dann das nächste Missgeschick der Kawasaki von Teamchef Gilles Stafler: Etienne Masson schmiss die ZX-10R ein zweites Mal weg. Erneut in der letzten Kurve, aber diesmal ohne Feindkontakt. Anschließend fuhr der Franzose auch noch an seiner Box vorbei, die Crew musste das Bike zurückschieben. Die Reparatur dauerte mehr als zehn Minuten.

Nach zwei Stopps und zwei Stunden im Rennen liegt Weltmeister Suzuki in Führung. Sechs Sekunden hinter der GSX-R1000 kämpft F.C.C. TSR Honda und YART-Yamaha um die Top-3-Ränge. BMW ist auf Position 4 abgerutscht, 18 Sekunden hinter SERT. Fünfter ist die Viltais-Yamaha mit unter anderen Florian Alt. Das ERC-Ducati-Werksteam erwischte mit Xavi Fores von Position 6 einen schlechten Start. Nach einer Aufholjagd musste die deutsche Mannschaft einige Minuten am Bike arbeiten, somit steht um 15 Uhr nur der 27. Platz auf dem Zeitenmonitor.

Das Bolliger-Team aus der Schweiz startete gut in das Rennen auf der Achterbahn in Wallonien. Nico Thöni begann auf der ZX-10R, anschließend fuhr Jesper Pellijeff, nach zwei Stunden sitzt Jan Bühn auf der Kawasaki – er liegt auf Position 14. Ebenfalls gut lief der Start für Motobox Kremer Racing (Walchhütter, Dehaye, Ströhlein), nach 120 Minuten bewegen sie die Yamaha R1 auf Platz 24 um die fast sieben Kilometer lange Berg-und-Tal-Bahn.

In der Superstock-Klasse liegen die beiden Schweizer Valentin und Sébastien Suchet gemeinsam mit Guillaume Raymond (National Motos Honda) in Führung. Dahinter folgt 3ART Best of Bike (Yamaha) und Team 33 Louit April Moto (Kawasaki).

24h Spa, Stand nach zwei Stunden:
Pos Fahrer, Motorrad Klasse Runden/Diff
1 Yoshimura SERT Motul (Black, Simeon, Guintoli), Suzuki GSX-R1000 EWC 49 Rnd
2 F.C.C. TSR Honda France (Hook, Rea, Di Meglio), Honda CBR1000 RR-R EWC + 6,3 sec
3 YART – Yamaha Official Team EWC (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1
EWC + 7,5
4 BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR
EWC +17,6
5 Viltais Racing Igol (Alt, Nigon, Odendaal), Yamaha YZF-R1 EWC + 1 Runde
6 Tati Team Beringer (Techer, Arbel, Leblanc), Kawasaki ZX-10R 
EWC + 1 Runde
7 Wojcik Racing Team EWC (Kovacs, Morais, Linfoot), Yamaha YZF-R1
EWC + 1 Runde
8 National Motos Honda (S. Suchet, V. Suchet, Raymond), Honda CBR1000 RR-R
SST + 1 Runde 
9 3ART Best of Bike (Escaudier, Renaudin, Lagrive), Yamaha YZF-R1 SST + 1 Runde
10 Team 33 Louit April Moto (Gamarino, Saltarelli, Calia) Kawasaki ZX-10R SST + 1 Runde
12 Team 18 Sapeurs Pompiers (Clere, Guittet, Steinmayr), Yamaha YZF-R1 SST + 1 Runde
14 Bolliger Switzerland (Bühn, Pellijeff, Thöni), Kawasaki ZX-10R EWC + 1 Runde
15 Team LRP Poland (Vincon, Bijsterbosch, Lewandowski), BMW S 1000 RR
EWC + 1 Runde 
17 Team LH Racing (J. Nigon, de la Vega, Trautmann), Yamaha YZF-R1
SST + 2 Runden
24 Falcon Racing (Chevalier, Eisen, Millet), Yamaha YZF-R1
SST + 3 Runden 
25 Motobox Kremer Racing (Dehaye, Walchhütter, Ströhlein), Yamaha YZF-R1Team  EWC + 3 Runden 
27 ERC Endurance Ducati (Davies, Fores, Checa), Ducati Panigale V4R EWC + 3 Runden 
28 Team Aviobike (Lindegger, Dangl, Groppi), Yamaha YZF-R1
SST + 3 Runden 
29 Mana-Au Competition (Stoltz, Godefroy, S. Trueb), Suzuki GSX-R1000
SST + 3 Runden 
 34  Webike SRC Kawasaki France (De Puniet, Masson, Marino), Kawasaki ZX-10R EWC + 5 Runden  
38  Energie Endurance 91 (Napoli, Mohr, P. Szkopek), Kawasaki ZX-10R SST  + 13 Runden

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