Johann Zarco: «Legenden haben in Suzuka gewonnen»
Johann Zarco fährt erstmals in Suzuka
Vom 18.–21. Juli wird das prestigeträchtige Acht-Stunden-Rennen von Suzuka stattfinden. Da am selben Wochenende in Most die Superbike-WM fährt, fallen diese Fahrer für einen Einsatz in Japan aus. Mit einer «Notbesetzung» versucht Honda das Langstreckenrennen in Angriff zu nehmen, um wenigstens auf der hauseigenen Strecke für positive Schlagzeilen zu sorgen.
Takumi Takahashi (34) konnte zwar auf internationaler Ebene keine Bäume ausreißen, ist jedoch ein Honda-Urgestein und gewann schon fünfmal das Suzuka Eight Hours. Mit einem weiteren Sieg würde er die Gewinnerliste anführen. Bereits jetzt hat er sich den Spitznamen «Mr. 8 Hours» erarbeitet. Die vergangenen beiden Jahre gewann er, außerdem dreimal vor 2014.
Neben Takahashi wird Teppei Nagoe antreten. Er fährt in der japanischen Superbike-Kategorie und ist international ein unbeschriebenes Blatt. Für den 26-Jährigen wird es eine Premiere, denn im Werksteam war der Honda-treue noch nicht unterwegs.
Die Augen werden auf den dritten Piloten gerichtet sein: Johann Zarco (33) nimmt das erste Mal ein Langstrecken-Rennen in Angriff; bisher begnügte sich der MotoGP-Pilot mit der Sprintdistanz. «Ich freue mich auf die 8 Stunden von Suzuka. Es ist das größte Motorradrennen und für Honda wichtig. Viele MotoGP-Legenden haben dieses Rennen gewonnen. Ich würde gerne mit HRC siegen.»
Der letzte MotoGP-Stammpilot, der dieses Rennen gewann, war 2016 Pol Espargaro auf einer Yamaha YZF-R1. Er gewann es sogar zweimal, 2015 zusammen mit Bradley Smith. Weitere ehemalige MotoGP-Sieger sind Carlos Checa, Tohru Ukawa, Daijiro Kato, Colin Edwards, Alex Barros und einige weitere. Valentino Rossi triumphierte 2001.
Sollte HRC bei der 45. Ausgabe des Traditionsrennens gewinnen, wäre es der 30. Erfolg für das japanische Werk. Zumindest in Suzuka scheint die HRC-Welt derzeit in Ordnung zu sein, denn in den beiden höchsten Motorrad-Weltmeisterschaften ist aktuell mit einer Honda kein Pokal zu gewinnen. Da weder Yamaha, Kawasaki noch Suzuki ein Werksteam aufbieten, könnte das in Japan gelingen – und wäre Balsam auf die Seele der HRC-Manager.