Romanics: Lettenbichler auf dem Podest
Andreas Lettenbichler auf dem Weg zu Platz 3
Zum siebten Mal wurde eines der härtesten Extrem-Enduro-Rennen in den Karpaten ausgetragen. Nach dem legendären und vor allem spektakulären Incity-Prolog ging es auf vier Etappen mit einer Länge von bis zu 260 Kilometern, die die Fahrer mental und physisch bis an ihre Grenzen brachten. Starker Regen, der am Vorabend des Prologs eingesetzt hatte und bis zum letzten Kilometer andauerte, erschwerte das Rennen zusätzlich.
Lettenbichler ging als Titelverteidiger ins Rennen und belegte im Prolog, der über Steine, Holz, Reifen, Autos und LKW-Anhänger führte, einen guten vierten Platz. Somit ging der BMW-Husqvarna-Pilot vom vierten Startplatz ins erste Rennen.
«Ganz am Anfang bin ich mit dem Hinterreifen zwischen den Baumstämmen hängengeblieben und habe mich dann noch von ganz hinten auf den vierten Platz vorgearbeitet. Aus dem Vorjahr wusste ich, dass Startnummer 4 nicht nachteilig ist», so Lettenbichler nach dem Prolog.
Die widrigen Bedingungen erforderten viel Mut zum Risiko. Lettenbichler ging dieses ein und holte sich bei einem Sturz fast schon folgerichtig die erste Verletzung ab – laut den Ärzten ist eine Rippe angebrochen. Der Deutsche biss die Zähne zusammen und kämpfte sich durch die folgenden drei Renntage.
Obwohl er angeschlagen war, sicherte sich «Letti» am zweiten Renntag den Sieg mit einem Vorsprung von 24 Minuten auf die respektzollende Konkurrenz. An den weiteren Tagen waren ein dritter und vierter Platz drin, sodass es am Ende im Gesamtklassement für Platz 3 hinter Chris Birch (NZ) und Graham Jarvis (GB) reichte.
«Im Prolog habe ich mir mit dem vierten Platz wie im letzten Jahr eine gute Ausgangsposition geholt. In der Veranstaltung gab es neben den äusserst schlechten Witterungsbedingungen einige Probleme. Alle Fahrer haben sich Tag für Tag abgekämpft. Der erste Renntag war bei diesen Verhältnissen einfach zu lang. Die schwierigsten Passagen haben uns so schon am ersten Tag kaputtgemacht, und fast alle Fahrer haben neben der Erschöpfung durch den tiefen und rutschigen Boden Blessuren mitgenommen, die man über die restlichen Tage nicht einfach abschütteln konnte. Ich bin nicht zimperlich, aber Spass hat das nicht gemacht. Trocken wären die meisten Passagen sicherlich fahrbar gewesen, aber bei diesen Verhältnissen hätte man insbesondere einige steile Auf- und Abfahrten besser streichen sollen. Alles in allem bin ich zufrieden, dass ich das Motorrad, das auch bei diesen Bedingungen ohne Probleme funktioniert hat, auf den dritten Platz fahren konnte.»
Red Bull Romaniacs, Pro-Class Gesamtwertung
1. Chris Birch (NZ), KTM, 28:17:31 Stunden
2. Graham Jarvis (GB), Sherco, 28:46:12
3. Andreas Lettenbichler (D), BMW Husqvarna Motorsport, 29:18:29