Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marcel Hirscher (Husqvarna): Mit Beinbruch im Spital

Von Johannes Orasche
Marcel Hirscher meldete sich aus dem Krankenhaus in Salzburg

Marcel Hirscher meldete sich aus dem Krankenhaus in Salzburg

Der achtfache Ski-Weltcup-Gesamtsieger Marcel Hirscher musste sein Enduro-Abenteuer bei den Red Bull Romaniacs verletzungsbedingt frühzeitig beenden.

Marcel Hirscher hat sich in mehr als acht Jahren seiner beeindruckenden Dominanz im Ski-Weltcup nur eine ernste Verletzung zugezogen. Bei seinem ersten Bewerb auf zwei Rädern mit seiner 300er-Husqvarna landete der Salzburger aber prompt mit einem Beinbruch im Krankenhaus.

Hirscher, der sich intensiv vorbereitet hatte, soll auf der vierten Sonderprüfung einen Felsbrocken touchiert haben und sei dann heftig gestürzt, hieß es am Donnerstag von den Veranstaltern in Rumänien. Der 32-Jährige ist nach einem eiligen Lufttransport bereits im Krankenhaus in Salzburg in Behandlung.

«Wie ihr seht, bin ich schon wieder zu Hause», ließ der achtfache Gesamtweltcup-Sieger seine Fans wissen. Dazu postete er eine Röntgenaufnahme, offenbar ist das Wadenbein gebrochen.

«Die gestrige Etappe war ziemlich intensiv. Ich habe das Fahren aber wirklich genossen. Vielleicht bin ich nächstes Jahr wieder dabei.»

Hirscher fuhr seit Mittwoch im Rahmen der berüchtigten Red Bull Romaniacs in den rumänischen Karpaten um Sibiu seine erste Motorrad-Extrem-Rallye. Die laut Aussendung des Veranstalters «härteste Enduro-Rallye der Welt» führt bis 31. Juli über rund 600 Kilometer. Hirscher war mit der Nummer 207 in der Silber-Kategorie angetreten.

Bis zum Zwischenfall lief es für den Mann aus Annaberg hervorragend: Von Startposition 60 hatte sich Hirscher nach eigenen Angaben bereits auf den 26. Platz der Silber-Gruppe gekämpft.

«Enduro ist ein harter Sport und verzeiht auf diesem Level und bei diesem Tempo keinen Fehler», analysierte Hirscher. Verletzungen seien «Teil des Spiels», so der Ski-Held.

Nachdem Heinz Kinigadner die Bilder von Hirschers Verletzung gesehen hatte, meinte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Er ist sicher ein guter Motorradfahrer, aber Romaniacs ist schon eines der härtesten Rennen. Das wäre fast so ähnlich, als würde Matthias Walkner sagen, er geht jetzt langsam Skifahren und macht dann irgendwann die Streif oder eine andere schwierige Abfahrt mit. Da liegen doch noch einmal Welten dazwischen.»

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