Auch Ex-Snowboard-Weltmeister Martin Freinademetz startete bei der Enduro-Rallye «Roof of Africa».
Martin Freinademetz (39) war einer der Pioniere im europäischen Snowboardsport. Ein Berggeist aus Innsbruck, der auf und auch abseits der Piste immer wieder für Aufsehen sorgte.
Heute ist Freinademetz zweifacher Familienvater (Tara, 11 Jahre und Santiago, 9). Auch wenn sich sein Revoluzzer-Gemüt im Lauf der Jahre um einige Nuancen abgekühlte, der Tiroler hat noch immer Hummeln im Hintern und hat schon vor Jahren eine neue Leidenschaft entdeckt: Enduro. Frejn organisiert seit 2004 Enduro- und Snowmobile-Rennen (Red Bull Romaniacs, Red Bull 1000 Trails) in seiner neuen rumänischen Heimat Sibiu und sitzt fast jede freie Minute auf seiner Maschine.
Welchen Stellenwert nimmt die «Roof of Africa» in der Enduro-Szene ein?
Die Roof ist ein bisschen die Mutter aller Hardenduro-Rennen: Eine tolle Veranstaltung im Bergland von Lesotho, bei der man nun auch Punkte für die World Enduro Championship sammeln kann. Ich habe mich bei der Planung der Romaniacs an diese sehr beliebte Rallye angelehnt.
Sie ist aber nicht dein erstes Enduro-Rennen auf dem Schwarzen Kontinent, oder?
Nein, ich war schon 1996 bei der Atlas-Rallye in Marokko und bei der Rallye Dakar 2007 dabei. Beides waren wirklich tolle Erlebnisse. Ich will mir das auch gern mal in Südamerika geben (Die «Dakar» wird seit 2009 in Argentinien und Chile ausgetragen; Anm.). Sollte ich die Strecke dort durchstehen, wäre ich damit der erste Österreicher, der bei diesem klassischen Rennen auf beiden Kontinenten ins Ziel gekommen ist.
Gibt es so was wie ein Familiengefühl unter den Teilnehmern?
Du triffst die alten Freunde immer wieder, klar. Cyril Despres und Franz Verhoeven kenne ich, aber auch Chris Birch, Marc Coma und Nani Roma, der die Rallye Dakar 2004 mit dem Motorrad gewonnen hat, was ihm einen Auto-Sponsorvertrag mit Mitsubishi einbrachte.
Haben dich deine Outdoors-Veranstaltungen in Sibiu bekannt gemacht und wie ist das Feedback der Bewohner dir gegenüber?
Man kennt uns (lacht). Mit den Red Bull Romaniacs, den Red Bull 1000 Trails und unserem Heliskiing-Angebot können wir auch gar nicht inkognito bleiben.
Wie verliefen die Romaniacs 2009 im Vergleich zu anderen Jahren?
Sehr gelungen, wir steigern uns jedes Jahr. Die Red Bull Romaniacs sind aber seit ihrem Beginn ein Riesenaufwand, ein Ganzjahresprojekt. Wir fingen heuer etwa 1000 TV-Stunden ein und hatten nur wenige Verletzte. Allerdings merkt man bei den Anmeldungen und Unterkunfts-Buchungen eine gewisse krisenbedingte Zögerlichkeit. Die Liste war wesentlich später voll als in den Jahren davor. Dennoch ist die Bilanz zufriedenstellend.
Du feierst am 10. Dezember deinen 40er. Ein Rückblick?
Doch, es war eine geile Zeit, und es gibt sehr weniges, das ich anders machen würde. Den einen oder anderen Blödsinn hätte ich zwar auslassen können, aber summa summarum kann ich nur sagen: Bitte noch mal 40 solche Jahre!