Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

SuperEnduro: Blazusiak übernimmt die WM-Führung

Von Robert Pairan
Gewohntes Bild: Blazusiak stürmt voraus

Gewohntes Bild: Blazusiak stürmt voraus

Trotz Verletzung stürmte Lokalmatador Taddy Blazusiak im polnischen Lodsch zum Tagessieg und der Führung in der SuperEnduro-WM. Die deutschen Fahrer landeten im Mittelfeld.

Letzten Mittwoch hat sich KTM-Fahrer Taddy Blazusiak beim Training das Schlüsselbein ausgekugelt und litt während des ersten von drei Läufen zur Indoor-Enduro-WM in Lodsch unter heftigen Schmerzen. Doch das liess er sich nicht anmerken und fuhr, wie man es von ihm gewohnt ist.

Gleich im ersten der drei Finalläufe glückte Blazusiak ein Start-Ziel-Sieg, während sich hinter ihm der Brite David Knight gegen seinen Landsmann Johnny Walker wehren musste. Ex-KTM-Werksfahrer Knight war zum ersten Mal auf der 450er-Honda unterwegs, welche er im eigenen Team einsetzt. Walker hingegen ist neuer KTM-Werksfahrer für Extrem-Enduros und wurde in Lodsch den in ihn gesetzten Erwartungen gerecht.

Das zeigte sich spätestens im zweiten Lauf, in dem die Fahrer in umgekehrter Reihenfolge der Qualifikation starten – die Langsamsten dürfen sich als Erste den besten Platz am Startgatter aussuchen. Entsprechend stehen die Besten oft in der zweiten Reihe und müssen sich durch das gesamte Feld kämpfen. Das gelang Walker so gut, dass er noch vor Ende der ersten Runde auf dem zweiten Rang lag. Wenig später hatte er die Führung übernommen und gab diese auch nicht wieder ab. Blazusiak hingegen brauchte einige Zeit, um zur Spitze aufzuschliessen und wurde lange von Knight aufgehalten, der den zweiten Platz nicht freiwillig hergeben wollte. Als der Pole endlich vorbei war, gab er mächtig Gas, konnte aber in der verbliebenen Zeit nicht mehr an Walker heranfahren.

Im dritten Finale dann wieder ein Start-Ziel-Sieg von Blazusiak, während hinter ihm erneut Knight vor Walker lag. In der vorletzten Runde blieb Knight im Steinfeld hängen und stürzte so unglücklich, dass für ihn nur der fünfte Platz blieb. Auf Rang 2 rutschte Walker vor, der damit auch den zweiten Platz in der Tageswertung und damit dem Meisterschaftsstand übernahm.

Zwei Deutsche waren am Start: Nach längerer, krankheitsbedingter Abstinenz war Mike Hartmann wieder im Sattel einer Husaberg und probierte aus, wie belastbar er ist. Mit seinem achten Gesamtrang (Platz 9, 8, 10 in den Finales) kann er zufrieden sein, obwohl er selbst einige Schwächen bei sich ortete: «Im zweiten Lauf ist mir am Ende die Kraft ausgegangen, sonst hätte ich mich weiter vorne halten können.»

Seinen ersten Auftritt in der Indoor-WM hatte Edward Hübner: Der Yamaha-Fahrer kann grundsätzlich das Tempo im Mittelfeld mitgehen, hatte aber in den ersten beiden Läufen besonderes Pech: Im ersten Lauf war schon in der ersten Runde die vordere Bremsscheibe krumm, und im zweiten Lauf kam es zu einem Zusammenstoss mit dem Spanier Alfredo Gomez, der den Deutschen unsanft touchierte. Im dritten Lauf versöhnte sich Hübner mit dem achten Platz nach zwei zehnten Plätzen in den ersten beiden Durchgängen.

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