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Jänner-Rallye: Bouffier zufrieden mit Platz 2

Von Philipp Wyss
Bouffier war zufrieden mit seinem neuen Copiloten Fournier (re.)

Bouffier war zufrieden mit seinem neuen Copiloten Fournier (re.)

Der französische Peugeot-Pilot lobt die Organisatoren und Zuschauer der Internationalen Jänner-Rallye.

Mit einem Vorsprung von 11,1 sec war Bryan Bouffier in seinem Peugeot 207 S2000 in die letzte Prüfung der Jänner-Rallye 2013 gestartet, um eine halbe Sekunde verlor er den Sieg schliesslich an Skoda-Pilot Jan Kopecky. Drängt sich die Farge auf, unter welchem Druck der Franzose vor dem Start zu dieser letzten, entscheidenden WP gestanden hat. «Der Druck war während der gesamten Rallye da. Das war ein sehr kniffliges Rennen. Bei einer normalen Asphaltrallye kannst du etwas mehr auf Sicherheit achten. Aber hier war man in jeder einzelnen Kurve so nahe dran, abzufliegen. Ich stand das gesamte Wochenende über zu 100 Prozent unter Druck. Ich habe versucht, so schnell wie möglich zu fahren, aber Jan ist richtiggehend über diese letzte WP geflogen. Es war mir nicht möglich, den Vorsprung zu verteidigen. Aber alles in allem war es ein fantastisches Wochenende. Es ist immer toll, gegen ein gutes Team und einen starken Piloten wie Jan zu fahren. Es wäre schöner gewesen, zu gewinnen, aber ich bin sehr zufrieden mit diesem zweiten Platz.»

Hätte Bouffier nicht irgendwo noch die entscheidenden Sekundenbruchteile finden können, um die Rallye doch noch zu gewinnen, oder fuhr er bereits am Limit? «Vielleicht hätte ich beim Start sechs Zehntel schneller sein können. Ernsthaft: Natürlich hätte ich an vielen Stellen noch etwas schneller sein können.»

Der Franzose wird in der nächsten Woche die Rallye Monte Carlo in einem Citroën DS3 WRC bestreiten. Was danach kommt, und wie es auf Europameisterschafts-Ebene weitergeht, ist allerdings noch unklar. «Um ehrlich zu sein, war die Jänner-Rallye mein einziger, gesicherter EM-Lauf in diesem Jahr. Ich muss einen Weg finden, um noch mehr Läufe fahren zu können. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist da noch ein weisses Blatt.»

Bouffier, erstmals im Mühlviertel am Start, war sehr beeindruckt von der Jänner-Rallye: «Dieser Event ist grossartig organisiert. Ich kann nicht sagen, dass mich das überrascht hat, weil ich vom Hörensagen damit gerechnet habe, hier eine perfekte Organisation anzutreffen. Aber speziell bezüglich der Sicherheit haben die Organisatoren einen sehr guten Job gemacht. Da waren so viele Zuschauer (insgesamt 120000, Red.). Die österreichischen und tschechischen Fans sind etwas seriöser als jene in Frankreich. Sie respektieren die Sicherheitsabstände zur Rennstrecke besser.»

Beeindruckt hat den Peugeot-Piloten aber auch die Schwierigkeit dieses ersten EM-Laufes der Saison 2013. «Ich hatte auf etwas mehr Schnee gehofft. Die Prüfungen waren sehr heikel und ich muss zugeben, dass dies eines der schwierigsten Rennen in meiner bisherigen, kurzen Karriere war», so der Monte-Carlo-Sieger von 2011. «Die Reifenwahl war eine Lotterie – ebenso, ein sauberes Setup zu finden.» Trotzdem ist für Bouffier klar: «Ich werde wenn möglich im nächsten Jahr wieder nach Freistadt kommen.»

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Zusammenspiel mit seinem neuen Copiloten Olivier Fournier, der an der Jänner-Rallye erstmals neben Bouffier auf dem Beifahrersitz gesessen hat. «Es war okay. Olivier hat einen sehr guten Job gemacht. Es war nicht einfach für ihn. Wir fuhren das erste Mal zusammen und haben jede Prüfung nur zwei Mal absolviert. Aber er wirklich professionell gearbeitet, und er hat einen grossen Anteil an unserem Resultat hier.»

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