Historischer Erfolg für Opel bei der EM in Ypern

Von Toni Hoffmann
Erster Sieg für Opel-Werkspilot Marijan Griebel in der Rallye-Junior-Europameisterschaft, Griebels Teamkollegen Chris Ingram und Julius Tannert werden Zweiter und Dritter, elfter Sieg für Freddy Loix.

Opel hat dem dritten Lauf zur Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior) 2016 in Belgien eindrücklich den Stempel aufgedrückt und bei der Kenotek Ypres Rally einen historischen Erfolg gefeiert. Auf den tückischen Asphalt-Pisten rund um Ypern in Westflandern spielten die pfeilschnellen Opel Adam R2 im Feld von insgesamt 35 R2-Fahrzeugen, davon 13 in der Junior-EM am Start, ihre Qualitäten voll aus. Am Ende belegten alle drei Rüsselsheimer Werksautos die ersten drei Positionen.

Der Jubel bei Marijan Griebel kannte keine Grenzen. Oft schon hatte der 27-jährige Opel-Werkspilot aus Hahnweiler den ersten Sieg in der ERC Junior vor Augen gehabt, doch ebenso oft hatte ihm das Rallye-Schicksal diesen Triumph verweigert. Diesmal lief alles glatt. Nach eindrucksvoller Fahrt und beinhartem Kampf über 17 Wertungsprüfungen und rund 250 Wertungsprüfungs-Kilometer rollten Griebel und Beifahrer Stefan Kopczyk (35, Heilbronn) aus dem ADAC Opel Rallye Junior Team als Sieger über die Zielrampe im Herzen Yperns.

Griebel fast ohne Worte

«Ich finde kaum Worte, um zu beschreiben, was gerade in mir vorgeht», versuchte Griebel seine Emotionen zu artikulieren. «Wir haben trotz einiger Rückschläge nie aufgegeben, an unsere und die Stärken des gesamten Opel-Teams geglaubt, und immer weiter gekämpft. Und endlich war auch das Quäntchen Glück, ohne das es auf diesem hohen Niveau einfach nicht geht, auf unserer Seite. Ich kann an dieser Stelle nur danke sagen - danke Opel Motorsport und meinem fantastischen Team, danke meinem Beifahrer Stefan, danke meinen Sponsoren und Förderern, danke allen, die an mich geglaubt haben. Das ist einfach überwältigend!»Tannert

Die härteste Konkurrenz erwuchs Griebel/Kopczyk in Ypern aus den eigenen Reihen. Chris Ingram (21, Manchester) und seine deutsche Beifahrerin Katrin Becker (35, Schlitz) aus dem Opel Rallye Junior Team setzten die Stallgefährten während der gesamten Rallye unter Druck, mussten sich aber letztlich doch geschlagen geben. "Riesenkompliment an Marijan und Stefan, sie haben einen fantastischen Job gemacht", verneigte sich Ingram. Ingram fuhr in Belgien beim dritten Lauf zum dritten Mal auf Platz zwei und untermauerte mit dieser starken Vorstellung seine Tabellenführung in der FIA ERC Junior eindrucksvoll.

Tannert wieder auf dem Podium

Mit Julius Tannert (26, Zwickau) und seiner Beifahrerin Jennifer Thielen (32, Moestroff) gelang auch dem dritten Opel-Werksduo wie im vergangenen Jahr der Sprung aufs Siegerpodest, womit das sächsisch-luxemburgische Gespann den Triumph für Opel komplett machte: Drei Werks-Opel auf den ersten drei Positionen eines Rallye-EM-Laufes hatte es zuvor noch nie gegeben. «Ein fantastisches Gefühl, hier zusammen mit unseren Teamkollegen auf dem Podest zu stehen», schwärmte Tannert, der wie Griebel unter der Bewerbung des ADAC Opel Rallye Junior Teams antritt.

Sogar ein Fünffachsieg wäre für die Marke mit dem Blitz drin gewesen. Doch Lukasz Pieniazek (Polen) und Callum Devine (Irland), die in den privaten Opel Adam R2 nach der ersten Etappe noch auf den Rängen vier und fünf gelegen hatten, rutschten am zweiten Tag von der Piste.

Auch die Junior-EM-Tabelle sieht aus Opel-Sicht höchst erfreulich aus: Zur Saisonhalbzeit führt Ingram mit 87 vor Griebel mit 72 Punkten. Tannert machte mit nun 37 Zählern einen Sprung auf den sechsten Rang. Der nächste Lauf zur ERC Junior steigt vom 15. bis 17. Juli in Estland.

King Freddy

Freddy Loix hat zum elften Mal sein Heimspiel in der Rallye-Europameisterschaft gewonnen. Beim belgischen Asphalt-Klassiker in Ypern lag der Seriensieger im Skoda Fabia R5  nach 17 Prüfungen 56,8 Sekunden vor Kris Princen im Peugeot 208 T16 R5 und 1:19,8 Minuten vor Bernd Casier im Ford Fiesta R5.

Endergebnis:
1. Freddy Loix/Johan Gitsels (B/NL), Skoda Fabia R5, 2:22:15,1 h
2. Kris Princen/Peter Kaspers (B), Peugeot 208 T16, + 56,8 sec.
3. Bernd Casier/Pieter Vyncke (B), Ford Fiesta R5, + 1:19,8 min.
4. Hermen Kobus/Erik de Wild (NL), Skoda Fabia R5, + 1:27,0
5. Vincent Verschueren/Veronique Hostens (B), Skoda Fabia R5, + 1:32,3
6. Pieter Tsjoen/Eddy Chevaillier (B), Ford Fiesta R5, + 2:29,9
7. Jaromír Tarabus/Daniel Trunkát (CZ), Skoda Fabia R5, + 2:49,2
8. Claudie Tanghe/Filip Cuvelier (B), Ford Fiesta R5, + 2:52,0
9. Kevin Demaerschalk/Bram Eelbode (B), Citroën DS3 R5,  + 5:45,9
10. Antonín Tlusták/Ladislav Kucera (CZ), Skoda Fabia R5, + 7:46,0

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