Final Countdown für Young Driver
Young Driver AMR-Team in Paris
Vor der Tour rund um die Welt absolviert Young Driver AMR schon einmal eine grössere Europareise. «Wir sind in den letzten Wochen ständig unterwegs, für meine Renntransporter brauche ich bald einen eigenen Disponenten», stöhnte Teamchef Hardy Fischer bei der WM-Präsentation in Paris über die stressige Vorbereitungszeit.
Seit der Auslieferung des ersten Aston Martin DBR9 Mitte Februar ist Fischer und sein Team ständig auf Achse. Vom Balance of Performance Test in Le Castellet ging es in der vorherigen Woche zu einem Test nach Nogaro, von dort aus direkt weiter zur WM-Präsentation nach Paris. Nach der Präsentation ging es auch nicht ins heimische Paderborn sondern nach England. «Dort holen wir das zweite Auto ab, dann geht wieder zurück nach Le Castellet zum LMS-Test am Sonntag und Montag.» In Paul Ricard steht dann der erste Shakedown mit dem zweiten Auto und gleichzeitig der finale Test vor dem WM-Start an.
Für das Doppelprogramm mit WM unter Young Driver AMR und EM mit Fischer Racing hat Hardy Fischer sein Team auch personell verstärkt. «Ich habe noch drei Ingenieure eingestellt, die uns in der GT1 unterstützen.» Die personelle Unterstützung durch Aston Martin wird gering ausfallen. «Es werden uns sicherlich eins, zwei Ingenieure von Aston Martin unterstützen, aber nur in kleinem Rahmen, denn grössere Unterstützung durch Hersteller verbietet das Reglement.» Der Aston Martin DBR9 ist für seine letzten beiden Dienstjahre wartungsfreundlicher geworden und für Privatteams besser zu handeln. Durfte in der Vergangenheit der Aston Martin-V12 nur durch einen Prodrive-Ingenieur gestartet werden, sind die jetzigen Motoren nicht mehr verleast, sondern werden von den Kundenteams gekauft.
Bei den beiden bisherigen zwei Tests von Young Driver AMR hatte Christoffer Nygaard erste Gelegenheit sich an den GT1-Aston Martin zu gewöhnen. Der junge Däne ist für Young Driver AMR in diesem Jahr in der GT1-WM, in Le Mans und bei den 1000km von Spa unterwegs, dazu addieren sich Starts in der FIA GT3-EM im Ford GT vom Young Driver-Schwesterteam Fischer Racing.
«Ich brauche noch einige Testkilometer im Aston Martin,», sagte der diesjährige Teamkollege von Stefan Mücke gegenüber SPEEDWEEK im Rahmen der GT1-WM-Präsentation in Paris. «Der Aston Martin lässt sich sehr gut fahren, ich muss aber noch lernen den kompletten Abtrieb, den der Aston Martin bietet, zu nutzen. Beim Test in Le Castellet bin ich 30 Runden gefahren, in Nogaro 40 Runden. Ich muss mich dem Limit des Autos erst noch annähern, aber zum Glück habe ich sehr erfahrene Teamkollegen, von denen ich noch sehr lernen kann. Den zusätzlichen Test beim Le Mans Series Testtag am Wochenende kann ich sehr gut gebrauchen. Die Strecke in Paul Ricard ist optimal um sich an das Limit des Autos heranzutasten, den nach einem Dreher steckt das Auto nicht im Kies.»
Am 10. März findet der Testmarathon von Young Driver AMR ein vorläufiges Ende, dann werden die beiden Aston Martin DBR9 zum Saisonauftakt nach Abu Dhabi verschifft. Langweile kehrt dann dennoch nicht ein, denn sobald die beiden GT1 gen Süden segeln, bereitet Fischer Racing die beiden Ford GT für die FIA GT3-EM vor.