KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Skandal in Silverstone (UPDATE)

Von Oliver Runschke
Neue Sieger im Quali-Rennen: Luhr/Krumm

Neue Sieger im Quali-Rennen: Luhr/Krumm

Die Heckflügel der Aston Martin sorgten nach dem Qualifying Rennen für viel Wirbel.

Die GT1-WM kann sich in Silverstone auf einen unruhigen Sonntag einstellen. Nach dem Qualifying Rennen nahmen die Stewards am späten Samstagabend die Aston Martin DBR9 der Sieger Alex Müller und Tomas Enge (Young Driver AMR) sowie Clivio Piccione/Stef Dusseldorp (P5) aus der Wertung.

Die Stewards warfen die Aston Martin aufgrund einer Abweichung am Heckflügel aus der Wertung, dass Profil der Heckflügel war zu dick. Für das Championship Rennen am Sonntag ergibt sich damit eine brisante Situation. Denn da sich die Dicke der Heckflügel nicht über Nacht zu reduzieren lässt (aus Sicherheitsgründen lässt sich das Profil der Carbon-Heckflügels nicht abschleifen), haben beide Aston Martin-Teams keine andere Wahl, als auch am Sonntag mit den nicht regelkonformen Heckflügeln anzutreten – um Falle einer Zielankunft direkt disqualifiziert zu werden, denn ein andere Heckflügel steht nicht zur Verfügung. Young Driver AMR-Teamchef Hardy Fischer und Hexis-Chef Philippe Dumas schliessen anhand dieser herzlichen sinnfreien Situation nicht aus, am Sonntagmorgen die Autos einzuladen und abzureisen. 

Der Schwarze Peter liegt in diesem Fall bei Aston Martin Racing/Prodrive. Die FIA bekommt zur Überprüfung der Heckflügel von den Herstellern - in diesem Fall Prodrive - Schablonen, mit denen die Dicke der Heckflügel bei der technischen Nachkontrolle überprüft wird. Bei den Schablonen hat Prodrive offenbar die Fertigungstoleranzen der Heckflügel nicht mit einkalkuliert, prompt waren die Heckflügel an den Bohrungen für die Aufhängung um den Bruchteil eines Millimeters zu dick und passten nicht die Schablone. Da der Heckflügel in diesem Jahr nach den Rennen noch nicht kontrolliert wurde, fiel das zu dicke Profil bisher nicht früher auf.

UPDATE Sonntagmorgen: Noch in der Nacht machte die FIA die Entscheidung nach einem peinlichem Messfehler rückgängig und installierte das Ergebnis des Zieleinlaufes wieder. Die von Prodrive der FIA als Hilsmittel zur Verfügung gestellte Schablone hatte einen Fehler. Beim manuellen Nachmessen der Flügel stellte sich schliesslich heraus das die Dicke des Profils vollkommen in Ordnung ist und auch immer war. 

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