Formel 1: Schmerzhafte Lektion für Leclerc

Hexis siegt in UK, Titelentscheidung am Sonntag

Von Christian Freyer
Versöhnlicher Sieg für Makowiecki / Dusseldorp

Versöhnlicher Sieg für Makowiecki / Dusseldorp

Marc Basseng / Markus Winkelhock nun mit drei Punkten Vorsprung weiter vorne, Bartels / Buurman nach Felgenschaden im Hintertreffen.

Zwar blickte alle Welt im Qualifyiyngrennen auf das Abschneiden der Titelkonkurrenten, doch auch an der Spitze des Feldes ging es hoch her. Adam Carroll konnte die von Co Vanthoor herausgefahrene Pole Position im WRT Audi nicht lange halten und musste Stefan Rosina (Reiter Lamborghini) ziehen lassen. Der Slowake gab seinem Gallardo derart die Sporen, dass er bis zu 0,5 Sekunden schneller fuhr als der Rest der Verfolger. Teamchef Hans Reiter sah sich gar genötigt Mäßigungsparolen in Richtung Cockpit zu funken. «Unser Reifendruck war auf eine gute Startphase abgestimmt, jetzt muss er ein wenig Pace rausnehmen», erklärte der Teamchef.

Carroll hielt sich auf Rang 2 vor den heftig kämpfenden Stef Dusseldorp (McLaren) und Thomas Jäger (Mercedes). Als dann jedoch Yelmer Buurman den Ferrari von Cioci überholte und Sechster war, gab Jäger den Kampf auf und wechselte mit dem hinter ihm fahrenden Markus Winkelhock die Position. Fortan spielte Jäger die Bremse für Buurman, um Winkelhock Luft und mehr Punkte zu verschaffen. Nachdem sich Winkelhock kurzzeitig leicht absetzen konnte, kam die Rutsche aus Jäger und Buurman ab Runde 14 wieder näher heran. Allerdings war es für Buurman unmöglich an der Mercedes Armada vorbeizukommen, so dass Vita4One den Z4 direkt zu Beginn des Boxenstoppfensters herein holte.

Nur eine Runde später kam Winkelhock zum Fahrerwechsel in die Boxengasse. Basseng übernahm den SLS und kam vor Bartels wieder zurück ins Rennen. Thomas Jäger absolvierte seinen Stopp einen weiteren Umlauf später und Co Pastorelli kam vor den Titelaspiranten raus. Vorne hielt Reiter mit Peter Kox zunächst die Führung, doch Hexis und WRT hatten die bessere Boxentaktik und brachten sowohl Fred Makowiecki als auch Laurens Vanthoor vor dem Gallardo zurück auf die Strecke. Die Reihung nach den Stopps also Makowiecki, Vanthoor, Kox, Pastorelli, Basseng und Bartels.

All-Inkl.com Münnich Motorsport wendete in der zweiten Rennhälfte dann die gleiche Taktik an wie vor den Stopps. Die SLS tauschten die Plätze, dieses Mal spielte Pastorelli den Puffer. Kox machte sich derweil sehenswert an Vanthoor zu schaffen, kam aber nicht am Audi vorbei. Allerdings wurde das Feld eingebremst, nachdem Oliver Jarvis und Filip Salaquarda unabhängig voneinander im Kies gelandet waren. Drei Runden dauerten die Aufräumarbeiten, ehe wieder gefahren werden konnte. Makowiecki stürmte vorne weg, Vanthoor und Kox folgten. Stark trumpfte zu diesem Zeitpunkt Alvaro Parente im Hexis McLaren auf, der sich von ganz hinten durchs Feld kämpfte. Allein in der ersten wieder frei gegebenen Rennrunde kam er bis auf Platz 5 vor und hatte bereits Bartels und Pastorelli hinter sich gelassen.

Auch Basseng musste zwei Runden später dran glauben und verlor Platz 4. Parente schien keine Gegner zu kennen. Er fuhr sich an Kox ran und ging in Runde 35 vorbei. Hart verlief der Kampf dagegen zwischen Pastorelli und Bartels. Der Plettenberger setzte sich in der Melbourne Hairpin neben den SLS und drückte Pastorelli am Kurvenausgang nach außen. Fast wäre das Überholmanöver geglückt, doch Bartels beschädigte sich vorne links die Felge und musste zum Reifenwechsel an die Box. Mögliche Punkte waren damit endgültig gegessen.

Makowiecki / Dusseldorp gewannen mit über zwei Sekunden Vorsprung unangefochten vor Carroll / Vanthoor und Parente / Demoustier. Basseng / Bartels wurden Fünfte, holten zwei Zähler und haben nun drei Punkte Vorsprung auf Bartels / Buurman, welche mit Rang 9 vorlieb nehmen mussten.

«Unser Ziel war es, noch mal ein richtig gutes Ergebnis abzuliefern», so Makoweicki. «Und genau das ist uns gelungen. Der Boxenstopp war super, nur der Restart war mit den kalten Reifen etwas tricks.»

Froh über den 2-Punkte Zuwachs war man im Mercedes Lager, «denn meine Bremse war am Ende komplett runter. Ich hoffe, dass es morgen regnet und wir dieses Problem nicht haben», berichtete Marc Basseng.

In der Teamwertung hat All-Inkl.com Münnich Motorsport nun 39 Punkte Vorsprung auf Vita4One. Die wiederum haben nun WRT und Hexis im Nacken im Kampf um Platz 2.

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