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6h Spa: Toyota gewinnt Chaos-Rennen mit viel Regen

Von Oliver Müller
Siegerauto der 6h Spa 2022: Der Toyota GR010 Hybrid

Siegerauto der 6h Spa 2022: Der Toyota GR010 Hybrid

Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez holen sich bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps ihren ersten Saisonsieg. Zweiter Toyota fällt mit technischen Problemen aus. Rennen hatte drei rote Flaggen.

Das zweite Saisonrennen 2022 der Sportwagen-WM (FIA WEC) geht als eines der chaotischsten in die nun schon zehnjährige Geschichte der Serie ein. Die so anspruchsvolle Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps wurde ihrem Ruf wieder einmal gerecht. Einige (teilweise recht heftige) Unfälle und auch viel Regen sorgten für mächtig Durcheinander im 37 Wagen starken Feld. Es siegte der Toyota GR010 Hybrid von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez.

Zu Rennbeginn machte zunächst der Glickenhaus 007 LMH die Pace an der Spitze des Feldes. Pilot Olivier Pla startete bereits von der Pole-Position aus. Der Franzose setzte sich auch zunächst ein wenig vorne ab. Die beiden Toyota hatten direkt in der ersten Runde den Alpine überholt und machten danach mächtig Jagd auf den amerikanischen LMH-Boliden.

Nach rund 30 Rennminuten war die Glickenhaus-Führung dann Geschichte. Innerhalb kurzer Zeit schnappten sich die Toyota-Fahrer Sébastien Buemi und Mike Conway den Leader. Gerade als die ersten Stopps im Feld absolviert waren, gab es dann eine Safety-Car-Phase mit anschließender roten Flagge. Grund war die Bergung eines verunfallten LMP2.

Beim Restart gab es Drama im Toyota-Lager: Buemi kam mit seinem führenden GR010 Hybrid zunächst nicht von Fleck. Als er das Fahrzeug dann aber doch bewegen konnte, dauerte es nicht lange, bis er den Toyota auf der Strecke final abstellen musste. Grund für den Ausfall war gemäß Toyota ein Problem im Bereich des Hybridsystems.

Mittlerweile begann es auch noch zu regnen: Olivier Pla drehte sich im Glickenhaus und irritierte dabei gleich auch André Negrão im Alpine, der ebenfalls die Strecke verlassen musste. Durch das ganze Durcheinander, die Unterbrechungen und ständige Wechsel der Reifen blieben auch die eigentlich langsameren LMP2 in Schlagdistanz zu den Hypercars. Tatsächlich übernahm Robin Frijns im Oreca 07 vom Team WRT später sogar die Führung. Wegen heftiger Regenfälle kam kurze Zeit danach die zweite rote Flagge des Tages heraus.

Nach dem Re-Start folgte dann die Zeit von LMP2-Pilot Frijns. Im starken Regen setzte er sich sogar an der Spitze des Feldes ab und ließ die drei verbliebenen Hypercars alt aussehen. Wegen der Bergung eines weiteren LMP2 musste im Anschluss nochmals Rot gezeigt werden. Auch als das Rennen wieder aufgenommen wurde, hielt Frijns die Spitze.

Erst knapp zwei Stunden vor Ende übernahmen die Hypercars das Kommando. Auf abtrocknender Strecke setzte sich der am Ende siegreiche Toyota von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez vorne ab und fuhr den anderen davon. Platz zwei ging an den Alpine von André Negrão, Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere. Bei Glickenhaus gab es in der letzten Rennstunde noch ein Problem mit dem Funk. Somit bekam Pipo Derani falsche Reifen montiert. Durch einen Extrastopp ging abermals Zeit verloren. Am Ende reichte es für Derani, Pla und Romain Dumas zu Platz neun. Dritter in der Gesamtwertung wurde der einige Zeit gesamtführende LMP2-Oreca von Sean Gelael, Robin Frijns und René Rast.

In der GTE-Pro-Klasse blieb es bis zuletzt spannend: In einem packenden Finish gewann der Ferrari 488 GTE Evo von Alessandro Pier Guidi und James Calado vor dem Porsche 911 RSR von Michael Christensen und Kévin Estre sowie dem Ferrari von Miguel Molina und Antonio Fuoco. Die drei Autos trennten nicht einmal 1,5 Sekunden. Der Porsche von Richard Lietz/Gianmaria Bruni hatte schon in der Startphase eine Kollision und verlor durch den anschließenden Reifenschaden den Anschluss. In der GTE Am siegten Christian Ried, Sebastian Priaulx und Harry Tincknell im Porsche von Dempsey-Proton Racing.

Das nächste Saisonrennen der WEC ist gleichzeitig das Saisonhighlight: Die 24h von Le Mans am 11./12. Juni 2022.

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