Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Rückblick auf die LMP2-Klasse in der FIA WEC 2023

Von Oliver Müller
Der Oreca 07 vom Team WRT in Bahrain

Der Oreca 07 vom Team WRT in Bahrain

Rui Andrade, Robert Kubica und Louis Delétraz holten sich den Titel in der LMP2-Klasse der Sportwagen-WM. Sie gewannen drei von sieben Rennen. Der Team-Titel ging an ihren Rennstall WRT aus Belgien.

Das Saisonfinale 2023 der FIA WEC in Bahrain stellte einen Wendepunkt in der Geschichte der Sportwagen-WM dar. Denn es war der letzte Vollzeit-WM-Auftritt der LMP2-Autos. Die Klasse wird ab 2024 in der WM nur noch bei den 24h Le Mans mit dabei sein (und darüber hinaus auch in der IMSA, der ELMS und der AsLMS weiter starten). In Le Mans sind nächstes Jahr 15 LMP2 im Grid vorgesehen. Die Klasse lieferte über die Jahre in der WEC stets spannenden Sport.

Zur Saison 2017 gab es eine technische Neuausrichtung. Mit Riley/Multimatic, Ligier, Dallara und Oreca wurden nur noch vier Chassis-Lieferanten zugelassen. Letztendlich stellte sich der Oreca 07 als das beste Fahrzeug heraus, sodass nach und nach alle Teams auf den französischen Prototypen setzten. Außerdem wurde die britische Schmiede Gibson zum Einheitslieferenten für den Motor ab 2017 ernannt - und bot dazu einen 4.2L-V8-Sauger auf.

Die 2017er LMP2 waren für richtig starke Rundenzeiten gut und mussten in den Jahren immer mehr eingebremst werden - insbesondere als die Top-Klasse von den LMP1 auf die aktuellen Hypercars umstellte. Denn die waren nicht sonderlich schneller als die LMP2. 2023 fand nun also die letzte WEC-LMP2-Saison statt - und dabei sicherten sich Rui Andrade, Robert Kubica und Louis Delétraz vom Team WRT den Fahrer-Titel.

Das Trio holte 173 Punkte. Ihnen gelangen zudem drei Laufsiege: Spa-Francorchamps, Fuji und beim Finale in Bahrain. Auf Rang zwei kamen Jakub Smiechowski, Fabio Scherer und Albert Costa (Inter Europol Competition), die 114 Zähler einfuhren. Sie konnten dieses Jahr aber ebenfalls ordentlich jubeln, da sie die 24h Le Mans für sich entschieden. Rang drei sicherten Frederick Lubin und Philip Hanson (United Autosports) mit 104 Punkten.

Genauso sah es in der Teamwertung aus. Dort werden die Punkte pro einzelnem Fahrzeug berechnet. Der Oreca #41 vom Team WRT (gefahren von Andrade/Kubica/Delétraz) war mit 173 Punkten vorne. Mit 114 Punkten holte sich der Inter Europol Competition-Oreca #34 Rang zwei. Die Top Drei komplettierte die #22 von United Autosports mit 104 Zählern.

Der Titel von WRT belegt die Kompetenz des belgischen Rennstalls. Nachdem zunächst hauptsächlich im GT3-Sport Gas gegeben wurde, erfolgte zur Saison 2021 der Schritt in die LMP2-Klasse der WEC. Mit Erfolg: Trotz starker Konkurrenz, die zudem über viel LMP2-Erfahrung verfügte, konnten in dieser Zeit zehn von 19 Rennen gewonnen werden. 2024 steigt WRT dann in die Hypercar-Klasse auf und setzt im Werksauftrag zwei BMW M Hybrid V8 ein.

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