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Gute Aussichten: FIA WEC 2015 ausgebucht?

Von Oliver Runschke
Besonders das Prototypenfeld bekommt in diesem Jahr Zuwachs

Besonders das Prototypenfeld bekommt in diesem Jahr Zuwachs

Bekommt die WEC ein Luxusproblem? Das Feld der Sportwagen-WM dürfte in diesem Jahr an der Kapazitätsgrenze von 32 Teams kratzen.

Wie das Feld der Sportwagen-WM FIA WEC in diesem Jahr aussieht, wissen am Nachmittag des 5. Februar. Dann stellen Le-Mans-Veranstalter ACO und die FIA in Paris das Feld für WEC, 24h Le Mans und die ELMS vor. Schon jetzt zeichnet sich ab: Die WEC bekommt weiter Zulauf, das Feld wird mindestens so gross sein wie 2014. Im vergangenen Jahr hatten 31 Teams eine Saisonnennungen, allerdings gab es durch Rückzüge vor oder während der Saison schon früh Schwund. Zwei Teams (Millennium und Strakka) traten nie an, eins (Ram-Ferrari) war nach Le Mans erledigt.

FIA WEC-Boss Gerard Neveu hat als Obergrenze für Saisonnennungen 32 Teilnehmer definiert. Die Zahl ist der Logistik geschuldet: Mehr Teilnehmer würde die Kalkulation der Luftfracht durcheinander wirbeln, dann für die Überseerennen würden dann mehr Jets benötigt, die aber bei weiten nicht ausgelastet wären. Race-by-Race-Entries sind hingegen auch über die 32 Nennungen möglich. Bereits jetzt steht fest das Audi und Porsche bei den 6h von Spa einen dritten LMP1 einsetzen, der eine oder andere Gast dürfte den zweiten WM-Lauf in Belgien auch wieder zur Le-Mans-Vorbereitung nutzen.

Acht Werks-LMP1 kämpfen um Gesamtsieg

Durch den Einstieg von Nissan und den je zwei Audi, Porsche und Toyota wächst das Feld der Werksteams in der LMP1-Klasse auf acht Fahrzeuge, die in den acht Rennen rein theoretisch um den Gesamtsieg kämpfen. Dazu kommen wohl die beiden Rebellion R-One und vielleicht der CLM P1/01 von Kolles.

Der grösste Zuwachs ist in der LMP2 zu erwarten. Mit nur vier Teams war das Feld in der kleinen Prototypenklasse äusserst mager. Tequila Patron ESM bringt zwei neuen Honda ARX-04b, SMP will mit zwei Exemplaren seines ersten eigenen Le-Mans-Prototypen BR01 mit Nissan-Motor starten.

G-Drive arbeitet gemeinsam mit Oak Racing an zwei Ligier-Coupés, die allerdings von einem gänzlichen neuen Motor und nicht mehr vom Nissan-V8 angetrieben werden sollen. Die Mannschaft von KCMG gilt als heisser Kandidat für das neue Oreca 05-Coupé. Strakka Racing schickt nach den Problemen im vergangenen Jahr den neuen Dome-Nissan ins Rennen. 

Ohne einen möglichen Greaves-Zytek-Nissan, die nach Budget für die WEC-Rückkehr suchen und ohne die Pläne des Project Brabham um David Brabham, darf man mindestens 18 LMP1 und LMP2 erwarten.

Kaum Änderungen in den beiden GT-Klassen

Das Feld in der GTE-Pro wird eine Kopie von 2014. Porsche hat zwei Werks 911 RSR bestätigt und Aston Martin wird mindestens wieder mit zwei Vantage GTE kommen. Zwei Ferrari 458 Italia von AF Corse sind noch nicht bestätigt, dürfen aber auch als sicher gelten. Neuzugänge in der Pro-Klasse sind bis auf weiteres nicht in Sicht.

Auch in der GTE-Am-Klasse dürfte das Feld ähnlich aussehen wie bisher. Proton Competition stockt nach zwei Jahren mit nur einem Elfer wieder auf und bringt zwei Porsche 911 RSR, einen davon für Hollywood-Star Patrick Dempsey. Aston Martin wird mit mindestens mit den beiden Vantage GTE von Paul Dalla Lana und WEC-Rückkehrer Roald Goethe dabei sein, AF Corse werden mindestens zwei Ferrari 458 Italia zugeschrieben.

Neben dem neuen LMP2-Coupé will SMP Racing auch mit einem Ferrari 458 Italia für LMP2-Weltcupsieger Sergey Zlobin in der GTE-Am-Klasse einsetzen. Offen sind noch die Pläne die belgischen Prospeed-Teams, das mit Francois Perrodo im vergangenen Jahr einen finanziell potenten Gentlemen-Fahrer an Bord hatte. Prospeed muss sich für die WEC-Zukunft allerdings ein neues Auto suchen, denn der zuletzt eingesetzt 911 RSR war nur ein Mietauto von Proton.

Das macht mindestens 13 GTE-Teams, addiert mit 18 Prototypen ergibt das schon jetzt ein stattliches Feld - Überraschungen oder Spätentschlossene dabei noch nicht berücksichtigt.

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