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Was macht die LMP2-Klasse 2016 in der FIA WEC?

Von Oliver Müller
2016 auch wieder am Start: Die Ligier JS P2 von ESM

2016 auch wieder am Start: Die Ligier JS P2 von ESM

Blick auf die kommende Saison der LMP2-Kategorie in der Sportwagen-WM (FIA WEC). Nach derzeitigem Stand werden wohl ca. zehn Fahrzeuge 2016 in der Klasse am Start sein. Das ist der Stand der Dinge:

In den letzten Wochen blickte SPEEDWEEK.com regelmässig auf die zukünftigen Entwicklungen der LMP1-Kategorie - der Königsklasse des Sportwagen-Sports. Genauso wurde immer wieder in Richtung der GTE-Klasse geschaut, wo im kommenden Jahr ein neues technisches Reglement in Kraft treten wird. Aber auch die dritte Fahrzeugkategorie der Sportwagen-WM (FIA WEC) verspricht für die kommende Saison wieder einiges, wenn auch unter andern Vorzeichen: Denn in der LMP2-Klasse steht 2016 das finale Jahr der aktuellen technischen Regeln an, die mit diversen Verfeinerungen seit der Saison 2011 gelten. Ab 2017 wird es dort dann eine Beschränkung auf vier Chassis- und einen Motorlieferanten geben und somit dem für die Klasse so charakteristischen bunten Treiben ein Ende gesetzt werden.

Und dies macht sich auch schon für die kommende Saison bemerkbar. Denn mit BR, Gibson, Ligier und Oreca werden nach derzeitigem Planungsstand Fahrzeuge von nur vier Herstellern in der FIA WEC teilnehmen.

Oreca
Das französische Unternehmen ist sicherlich einer der Gewinner der Chassis-Begrenzung für 2017. Grund: Man wurde auserwählt und das aktuelle Modell -Orcea 05- ist für die 2017er Regeln konvertierbar. Beispielweise misst es lediglich eine Breite von 1,9 Metern, die dann fest vorgeschrieben sein wird. Dementsprechend können sich Teams mit dem Einsatz eines Orecas im Jahr 2016 schon für die Zukunft ausrichten. So wie es aussieht werden im kommenden Jahr drei Oreca 05 in der FIA WEC starten. Das Team der aktuellen Le-Mans-Klassensieger KCMG wird wohl eines davon sein. KCMG war jedoch mit einigen Entscheidungen zu Rennzwischenfällen in der abgelaufenen Saison etwas unglücklich gewesen und befindet sich noch in der finalen Findungsphase für 2016. Auch die aus der European Le Mans Series (ELMS) bekannte Jota-Sport-Mannschaft will im nächsten Jahr einen Oreca 05 in die FIA WEC schicken. Hierfür spannt man mit der aus dem Formelsport stammenden Arden-Truppe zusammen und hat dafür ein Programm für Nachwuchspiloten auf Kiel gelegt. Dritter Orcea-Kunde wird Signatech Alpine sein, die den Wagen jedoch analog zur Vergangenheit unter einer Alpine-Namensbezeichnung laufen lassen wollen.

Ligier
Der Wagen aus der Schmiede von Onroak Automotive erfreut sich 2016 erneut grosser Beleibtheit. Während sich das Modell für 2017 aktuell in der aerodynamischen Designphase befindet, werden im kommenden Jahr die Teams noch auf den aktuellen JS P2 setzen. Die US-amerikanische Mannschaft Tequila Patron ESM möchte wieder zwei Wagen einsetzen. Dafür hat man die Team-Basis nun auch in Richtung Le Mans verlegt. So ist eine noch bessere Kooperation mit dem französischen Hersteller möglich. Bei der Schweizer Mannschaft von Benoit Morand wird man sich zwischen dem geschlossenen Ligier JS P2 und dem 2015 noch eingesetzten offenen Morgan LMP2 entscheiden.

Gibson
Auf jeden Fall offenen unterwegs werden die Gibson-Kunden sein. Das in seiner Basis schon über zehn Jahre alte Chassis wird 2016 sein letztes Jahr in der FIA WEC erleben. Das britische Unternehmen wird in der Klasse jedoch auch in Zukunft vertreten sein, da man als Einheitslieferant für die neuen Motoren ab 2017 auserwählt wurde. Greaves Motorsport möchte mit einem seiner Gibson 015S in die FIA WEC zurückkehren. Und auch Strakka Racing hat vor, 2016 wieder mit einem Gibson zu starten, nachdem man in Mitten der Saison 2015 das Dome-LMP2-Projekt beendet hatte und zu Gibson wechselte.

BR
Nach einer zum Ende hin starken Saison in der ELMS und zwei Gastauftritten in der FIA WEC (Le Mans und Bahrain) sollen die russischen BR01, die aus der Feder des Peugeot-908-Designers Paolo Catone stammen, im kommenden Jahr komplett in der Sportwagen-WM laufen. Als Pilot soll hier unter anderem Ex-Formel-1- und Ex-DTM-Fahrer Vitaly Petrov ins Lenkrad greifen.

Nach aktuellen Stand kann somit mit zehn Fahrzeugen in der Klasse im Jahr 2016 gerechnet werden. Potentiell steht noch ein hochkarätiger Zugang vor der Tür: Manor Motorsport. Das aus der Formel 1 bekannte Team von John Booth liebäugelt aktuell mit dem Einstieg in der LMP2.

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