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Giacomo Agostini: «Rücktritt Nico Rosberg unfassbar»

Von Mathias Brunner
Rennlegende Giacomo Agostini

Rennlegende Giacomo Agostini

​Die Motorrad-Legende Giacomo Agostini (74) versteht den Rücktritt von Mercedes-Star und Formel-1-Champion Nico Rosberg nicht: «Als ich damals aufhörte, habe ich drei Tage lang nur geheult.»

Der Rücktritt von Nico Rosberg, am 2. Dezember verkündet, gibt noch immer viel zu reden. Auch der Italiener Giacomo Agostini hat die verblüffende Entwicklung bei den Silberpfeilen aufmerksam verfolgt – der 74-Jährige verfolgt das aktuelle Renngeschehen sehr aufmerksam.

Die Erfolge von Giacomo Agostini sind bis heute unerreicht: Der 74jährige Italiener aus Brescia wurde 15 Mal Weltmeister, gewann 122 Grand Prix und eroberte sich bei 194 Starts sensationelle 159 Podiumplatzierungen.

Agostini hat sich auch auf vier Rädern versucht, doch die Erfolgsstory von John Surtees – bis heute der einzige Weltmeister auf zwei und vier Rädern – hat sich nicht wiederholt.

Aber das Interesse am Motorsport ist beim Italiener hellwach geblieben. Und so sagt Agostini zum Rücktritt von Nico Rosberg auf gazzetta.tv: «Das ist eine ganz besondere Entscheidung, welche dich nachdenklich macht.»

«Wenn ein Fahrer wie er das für sich so entscheidet, dann ist das grundsätzlich zu respektieren. Aber gleichzeitig finde ich: Wenn du deinen Sport so innig liebst, dann ist seine Entscheidung unfassbar. Ich erinnere mich an mich selber. Als ich damals aufhörte, habe ich drei Tage lang nur geheult. Das ist das, was ich kaum verstehe. Du bist diesem Sport komplett verfallen, über Jahre, und dann innerhalb weniger Tage hörst du auf.»

«Abgesehen davon hat er seinen Arbeitgeber in arge Schwierigkeiten gebracht. Eine Firma, die viel investiert und geplant hat – mit Rosberg. Die Entscheidung kommt spät, im Dezember sind ja alle anderen guten Fahrer unter Vertrag. Aber vielleicht gibt es in ihm auch einen Teil, den wir nicht verstehen können. Und nochmals: Unterm Strich ist es seine Entscheidung alleine, und die verdient Respekt.»

Agostini, der Autorennfahrer

Und wie lief das nun mit Agostini im Automobilsport? 1978 fuhr Agostini als 35-Jähriger mit einem Chevron in der Formel-2-EM, Rang 8 auf dem Nürburgring war die beste Ausbeute.

1979 und 1980 trat der Italiener in der so genannten Aurora-Serie an, einer Meisterschaft für ausgediente Formel-1-Renner in Grossbritannien. Agostini lenkte einen Williams FW06. Agostini fuhr in diesen beiden Jahren einen zweiten und sechs dritte Ränge ein, er schloss die Meisterschaft 1980 auf dem fünften Gesamtplatz ab.

An einem Formel-1-WM-Lauf hat Agostini nie teilgenommen, dafür am nicht zur WM zählenden «Gran Premio Dino Ferrari» am 16. September 1979 in Imola, er wurde Zehnter (zwei Mal überrundet). Niki Lauda (Brabham-Alfa) siegte vor Carlos Reutemann (Lotus-Ford) und Jody Scheckter (Ferrari).

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