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Kevin Magnussen: Scharfe Kritik zum Renault-Abschied

Von Vanessa Georgoulas
Kevin Magnussen muss harte Kritik einstecken

Kevin Magnussen muss harte Kritik einstecken

Mit seinem Abgang nach nur einem Jahr hat Kevin Magnussen die Renault-Entscheidungsträger brüskiert und enttäuscht. Dafür erntet der schnelle Däne nun harte Worte von Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul.

Dass die Trennung zwischen Renault und Kevin Magnussen nach nur einem gemeinsamen Formel-1-Jahr nicht friedlich ablief, war schon vor dem Interview klar, das Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul mit den Kollegen von «Auto Hebdo» führte. Denn die Franzosen hatten den 24-Jährigen aus Roskilde zu lange zappeln lassen, als es um dessen Vertragsverlängerung ging.

Der damalige Teamchef Frédéric Vasseur, der den Rennstall aus Enstone in dieser Woche verlassen hat, betonte dabei in aller Öffentlichkeit, dass es durchaus möglich wäre, dass Renault beide Stammpiloten ersetze. Magnussen ignorierte die verbale Klatsche und kam dem Team entgegen, indem er seine Deadline für eine Entscheidung noch weiter hinausschob.

Doch nach langem Hin und Her riss ihm der Geduldsfaden, wie der Däne selbst gestand. Er entschied sich schliesslich, beim US-Rennstall von Gene Haas zu unterschreiben. Er machte auch kein Geheimnis daraus, dass die lange Zitterpartie und das Bemühen der Teamleitung, einen Ersatz für ihn zu finden, einer der Hauptgründe für seinen Abgang war. «Ich glaube, zeitweise war sogar der Papst im Gespräch», ätze der Athlet.

Nun hat Abiteboul zurückgeschossen: «Wir wollten Kontinuität im Team bewahren und der logische Schritt wäre also, Kevin an Bord zu behalten», erklärte er im Gespräch mit den französischen Kollegen. «Aber es hat sich gezeigt, dass der ein Fahrer im Stillstand verharrte, während der andere im Verlauf der Saison zulegen konnte», schimpfte er.

«Ich bin persönlich enttäuscht von Kevins Leistung und von seinem Verhalten», betont Abiteboul. «Er ist ein talentierter Fahrer, aber ihm fehlt es an Disziplin. Auch flüchtet er sich oft in Ausreden.» Und der 39-Jährige aus Paris betont: «Am Trainingsfreitag sah Jolyon (Palmer, Anm.) oft schwächer aus als Kevin, doch er konnte sich im Verlauf des Wochenendes verbessern, während Magnussen im Training stark aussah, in der Folge aber den Schwung verlor.»

Der Blick auf die Ergebnisliste der WM 2016 offenbart jedoch ein anderes Bild. Magnussen sicherte sich mit dem siebten Rang in Russland und Rang 10 in Singapur sieben WM-Zähler und damit den 16. Tabellenrang. Palmer, der bei Renault verbleibt, schaffte es nur in Malaysia in die Punkte – und das auch nur knapp. Als Zehnter holte er einen Zähler und Tabellenrang 18. Auch im Qualifying-Duell schneidet der Brite mit 9:12 schlechter ab als sein bisheriger Teamkollege.

Abiteboul ist trotzdem überzeugt, dass Palmer in der anstehenden Saison eine starke Leistung zeigen wird: «Jolyon arbeitet in seinem Tempo, das war schon in der GP2 so, als er sich über mehrere Jahre Schritt für Schritt zum Titel vorarbeitete. Aber er ist auf dem richtigen Kurs und wir dürfen erwarten, dass er in diesem Jahr stärker sein wird als zuvor.»

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