Formel 1: Das war unangebracht von Hamilton

Martin Brundle in Monaco 2016: Herzanfall nach dem GP

Von Rob La Salle
Martin Brundle

Martin Brundle

​Der frühere englische Formel-1-Fahrer Martin Brundle enthüllt: Im Anschluss an den Monaco-GP 2016 erlitt er auf dem Weg zur Siegerehrung einen Herzanfall. Der 57-Jährige fuhr drei Wochen später ein Rennen!

Unter den zahlreichen Rednern bei der Autosport International Show auch: Martin Brundle, 57 Jahre und 158 Grands Prix alt, heute für die britische Sky bei jedem Rennen dabei. Auf der Bühne enthüllt der Sportwagen-Weltmeiser von 1988 Verblüffendes: Im Anschluss an den Monaco-GP 2016 erlitt er auf dem Weg zur Siegerehrung einen Herzanfall!

Der Engländer erzählt: «Ich rannte von unserer Kommentatorenkabine Richtung Siegerzeremonie, wo ich die Interviews der ersten Drei machen sollte. Dabei erlitt ich einen Herzanfall.» Was den Racer nicht davon abhielt, die Interviews durchzuführen, als sei überhaupt nichts geschehen.

Brundle twitterte nach seiner Rückkehr nach Hause in England, er müsse den Kanada-GP auslassen, weil er sich einer Operation unterziehe. Dass es dabei um sein Herz ging, ist erst jetzt klar.

Martin erholte sich so gut, dass er im Rahmenprogramm der 24 Stunden von Le Mans fahren konnte, mit einem LMP3-Renner fuhr er Pole-Position und hätte um ein Haar gewonnen, das alles nur drei Wochen nach Monaco!

Martin Brundle: «Beim Eingriff ist eine Gefässstütze eingebaut worden, ein so genannter Stent, und zwar in einer Arterie, die vom Herz auf nach unten führt. Als mir eröffnet wurde, was da gemacht werden sollte, meldete ich Zweifel am Renneinsatz von Le Mans an. Der Herzspezialist sagte aber: “Sie können durchaus fahren, vergessen Sie einfach ihre Blutverdünner nicht.“»

«Also ging ich zu Palmersport und drehte mit einem Wagen 75 Runden. Ich fühlte mich recht gut. Ich hatte Prellungen von der Operationsstelle. Aber ich dachte mir: Hey, das ist Le Mans! Um nichts in der Welt will ich das verpassen. Bei der Pressekonferenz nach dem Rennen sass ich neben einem 17- und einem 19-Jährigen, und mir schoss durch den Kopf: Nicht übel für einen alten Knacker mit meinen 57 Jährchen. Ich bedaure nur eines: dass wir das Rennen nicht gewonnen haben.»

Martin Brundle ist wieder komplett hergestellt und wird auch 2017 für die Kollegen der britischen Sky von den Formel-1-WM-Läufen berichten.

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