Webber noch nicht glücklich mit neuem Red Bull
Mark Webber grübelt über die Probleme mit dem neuen Auto
Von allen in Jerez testenden Formel-1-Fahrern ging Mark Webber am kritischsten mit seinem Auto ins Gericht. Obwohl der RB5 an den Vortagen zeitweise auf dem Niveau der McLaren-Mercedes gefahren war, erklärte der Australier: „Unsere Zeiten sehen besser aus, als das Auto ist.“ Dann fuhr er am Freitag auf seiner besten Runde 1,7 Sekunden langsamer als Tagessieger Lewis Hamilton. Und legte nur 62 Runden zurück - weniger als alle Konkurrenten, die an diesem Tag im Einsatz waren. Er erklärte dies mit «kleinen Problemchen, die für einen Neuwagen nicht ungewöhnlich sind, aber Zeit kosten.»
Ein erneuter Getriebeschaden am zunächst hochgelobten RB5 muss allerdings zu den ernsteren Kinderkrankheiten gezählt werden. Manche Experten denken bereits an das Jahr 2007, als zu enge Bauweise im Heck die Anlenkpunkte der Aufhängung im Getriebe schmelzen ließ und immer wieder für Schäden an der Schaltbox sorgte. Auch das neue Heck des Red Bull ist – schon rein optisch - extrem eng gebaut. Was allerdings nichts über seine tatsächlichen Kühlkapazitäten aussagen muss.
Positiv: Webber absolvierte nur zweieinhalb Monate nach seinem Schien und Wadenbeinbruch überhaupt Fahrtests und kann sich bereits jetzt GP-fähig melden. Der 32jährige Aussie legte an zwei Tagen 125 Runden zurück. Sein lädiertes rechtes Bein ist allerdings das im Cockpit deutlich weniger strapazierte, denn gebremst wird mit links.