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Kimi Räikkönen über seinen neuen Ferrari: «Ganz okay»

Von Otto Zuber
Formel-1-Fans wissen: Ferrari-Star Kimi Räikkönen neigt – zumindest vor der Kamera – nicht gerade zu Gefühlsausbrüchen. Entsprechend nüchtern fällt sein Urteil über den neuen Ferrari SF70H aus.

Kimi Räikkönen durfte den neuen Ferrari SF70H als Erster auf der Hausstrecke der Scuderia in Fiorano bewegen. Der Formel-1-Champion von 2007 rückte um 11.20 Uhr aus, und drehte zuerst einmal eine gemächliche Erkundungsrunde. Die Stoppuhr der Beobachter an der Strecke blieb bei 1:22,45 min stehen.

Nach dem ersten Umlauf äusserte sich der wortkarge Finne gewohnt emotionslos über seinen Dienstwagen: «Das war natürlich keine Runde im Vollgas-Modus, denn es war der erste Umlauf. Alles hat sich ganz okay angefühlt. Natürlich ist das erst der erste Eindruck und ich werde heute auch noch ein bisschen zum Fahren kommen. Aber wirklich los geht die Arbeit dann in Barcelona, wenn wir die Vorsaison-Tests bestreiten. Bisher lief es aber ganz gut.»

Auch mit der Sitzposition zeigte sich der 20-fache GP-Sieger zufrieden: «Im Cockpit hat es sich mehr oder weniger wie im vergangenen Jahr angefühlt. Wir haben nur ein paar Kleinigkeiten verändert, aber das war nicht viel», verriet der 37-Jährige aus Espoo, der die Saison 2016 auf dem sechsten WM-Rang abgeschlossen hat.

Sehr viel euphorischer fiel das erste Urteil von Antonio Giovinazzi aus. Der Ferrari-Testpilot, der in der ersten Barcelona-Testwoche den verletzten Sauber-Neuzugang Pascal Wehrlein ersetzen darf, erklärte: «Es ist unglaublich, Teil dieses Teams und dieser Präsentation zu sein. Zusammen mit zwei Weltmeistern und dem besten Rennstall der Welt da oben zu stehen, war eine überwältigende Erfahrung für mich. Das Auto sieht super aus, ich hoffe, dass es auch wirklich schnell sein wird. Aber wir müssen uns bis zum ersten Test und ersten Rennen gedulden, um zu sehen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen.»

Sebastian Vettel, der sich wegen Regens bis 15.40 Uhr gedulden musste, durfte nach Räikkönen die Hälfte der im Rahmen des Filmtages erlaubten 100 km abspulen. Hinterher erklärte er: «Man sieht und spürt auch, dass dieses Auto ein Fortschritt ist. Es macht Spass, damit zu fahren.»

«Das Auto ist sehr gross und sieht auf den ersten Blick sehr stark aus. Aber auch der erste Eindruck stimmt. Wie man sehen kann, waren die Bedingungen zwar nicht so, wie wir sie in Australien erwarten. Aber heute hatten wir keine Probleme. Es war also ein guter Tag und ein guter Start», fügte der 42-fache GP-Sieger an.

Der vierfache Weltmeister darf in Barcelona den Testauftakt bestreiten.Tags darauf wird sein Teamkollege wieder im SF70H Platz nehmen, bevor Vettel den neuen Renner am dritten Testtag wieder übernehmen darf. Den vierten Tag, der für Regenreifen- und Intermediates-Tests von Pirelli vorgesehen ist, bestreitet Räikkönen.

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