Niki Lauda: Stallorder bei Mercedes gegen Vettel

Von Mathias Brunner
Niki Lauda und Toto Wolff

Niki Lauda und Toto Wolff

​Der Österreicher Niki Lauda, Aufsichtsrats-Chef des GP-Rennstalls von Mercedes, gibt eine korrigierte Vorgehensweise aus, um der Gefahr Sebastian Vettel und Ferrari zu begegnen. Es wird öfter Stallorder geben.

Bislang galt gemäss Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Grundsätzlich erhalten unsere beiden Fahrer die gleichen Chancen. Immer unter der Vorgabe, dass sie sich nicht ins Auto kacheln.»

Der Wiener Wolff hat aber auch immer klargemacht: Niemand ist grösser als das Team, die Markenwertung steht im Mittelpunkt, grundsätzlich ist aus jedem Rennen das Maximum für das Team zu holen. Das kann in gewissen Situationen bedeuten: Ein Mercedes-Fahrer muss dem anderen Platz machen, weil der Hintermann schneller ist und vielleicht noch eine Chance auf den Sieg hat. So war das, als Nico Rosberg in Monaco 2016 zur Seite gepfiffen wurde, und so war es auch, als Valtteri Bottas in Bahrain 2017 gebeten wurde, für Lewis Hamilton Platz zu machen.

Niki Lauda, Aufsichtsrats-Chef des GP-Rennstalls von Mercedes, bestätigt nun gegenüber der britischen BBC: «Um gegen Vettel und Ferrari zu kämpfen, müssen wir unsere Chancen optimieren. Vettel ist heute das grösste Problem von Bottas und Hamilton. Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt.»

«Früher haben wir Team-Order falls immer möglich vermieden. Wir haben mit zwei Autos dominiert, also gab es keinen Anlass für Stallorder. Aber das ist heute anders. Die ersten drei Rennen der Saison haben einen ganz anderen Verlauf gezeigt. Daher gilt ab jetzt – wenn einer unserer Fahrer die besseren Chancen hat, um Vettel zu bekämpfen, dann bekommt er freie Bahn.»

«Ferrari ist wirklich stark. Vettel macht so gut wie keine Fehler, wir haben hier einen echten Kampf. Sollte einer unserer Piloten schneller sein als der andere, aber hinten liegen, dann holen wir ihn nach vorne. Wir müssen an das Team denken. Bislang war Hamilton in der Regel im Rennen der schnellere Mann, aber das muss nicht immer so sein.»

Teamchef Toto Wolff: «Das Wort Team-Order ist ziemlich breit auszulegen. Wir wollen keine Situationen wie vor fünfzehn Jahren, als ein Pilot bevorzugt wurde, um die WM schon früh zu seinen Gunsten zu beeinträchtigen. Aber wenn wir zwei Autos mit unterschiedlichem Speed haben, dann werden wir auch künftig eingreifen, um unsere Siegchancen zu wahren.»

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