McLaren: Das Beste draus gemacht
Button wehrte sich lange, aber am Ende vergeblich gegen Massa
Die beiden McLaren gingen unterschiedlich ihr beinahe hoffnungsloses Unterfangen in Sepang an. Jenson Button startete von Rang 17 kommend mit den weichen Reifen, Lewis Hamilton ging mit der harten Mischung ins Rennen. So sollte Button die Flucht nach vorn antreten, doch der Plan scheiterte bereits in der ersten Kurve. «Ich wurde nach aussen gedrängt und verlor einige Plätze» So schlüpfte der Teamkollege und auch Massa durch. Der Brasilianer machte in der zweiten Runde noch einen Fehler, den der Australien-Sieger nutzen wollte. Doch Massa blockte knallhart hab und trieb Button von der Ideallinie, dadurch konnte sogar Fernando Alonso durchschlüpfen. So war Button plötzlich hinter beiden Ferrari.
Doch der Weltmeister fand dank Strategie wieder ins Rennen zurück. «Wir fanden die richtige Lücke für den Boxenstopp» Dank freier Fahrt kämpfte sich Button nach vorn und lag boxenstoppbereinigt direkt hinter Hamilton, der erst in der zweiten Rennhälfte den weichen Gummi fasste. Dafür begeisterte Hamilon mit fantastischen Überholmanövern, die ihn zu Beginn innerhalb weniger Runden von 17 bis auf 9 nach vorne brachte.
Dach den beiden Stopps konnte sich Hamilton gegen Button durchsetzen, mit den neuen Reifen liess der Weltmeister von 2008 seinem Nachfolger keine Chance und zog davon. Nach einigen Rekordrunden war jedoch hinter dem fehlerfreien Adrian Sutil Schluss, an dem Force India kam Hamilton nicht vorbei: «Adrian ist halt auch ein sehr guter Fahrer!» zollte Hamilton seinem Teamgefährten aus Formel 3-Tagen Respekt.
Button kämpfte derweil mit Massa, er hatte durch seine Taktik beide Ferrari in der Box überholt: «Aber der zweite Stint war halt sehr lang, zu lange für die Reifen» Massa zog vorbei, ein weiterer Platzverlust verhinderte das Pech von Alonso.
Button war nach dem Rennen etwas vergrämt: «Ich habe die falsche Reifen-Entscheidung getroffen. Aber eigentlich war es schon in der ersten Kurve vorbei» Hamilton war weniger sauer: «Nach dem schlechten Training gestern mit beiden Autos in den Punkten zu stehen, ist das Optimum!»