MotoGP: Acosta über «größte Respektlosigkeit»

Mateschitz spricht über F1-Krise

Von Peter Hesseler
Mateschitz hat gute Ideen

Mateschitz hat gute Ideen

Der österreichische Energiedrink-Mogul hat klare Ansichten zur wirtschaftlichen Lage des GP-Sports - und interessante Besserungsvorschläge.

Nach der Rückzugsankündigung von Renault-Partner ING (Bankhaus) rückte auch Red Bull in den Fokus der Krise: Denn das Team des österreichischen Energiedrink-Riesen Dietrich Mateschitz fährt mit Motoren des französischen Herstellers (sein zweites, Toro Rosso, mit Ferrari). Und bezuschusste Medienberichten zufolge etwa die Entwicklung des KERS-Systems (Kinetic Energy Recovery System) des Motor-Partners mit einem Millionen-Betrag.

Firmenchef Dietrich Mateschitz ist sich der Lage bewusst: «Die F1 ist derzeit insgesamt in einer kritischen Phase», sagt der Unternehmer, «eine Private Equity Company als Besitzer, die weder Expertise noch Passion gegenüber Motorsport hat, sondern ihr Engagement - das liegt in der Natur der Sache - als rein finanzielles und Gewinn maximierendes betrachtet; Automobilhersteller, die in einer globalen Wirtschaftskrise stecken; Sponsoren wie Banken und andere, die nicht minder davon betroffen sind... Jeder dieser Punkte trägt das Seine zur Instabilität bei.»

Er schlägt vor, dass die Teams als logische Eigentümer und Betreiber den GP-Sport, also auch die Vermarktung, in die eigenen Hände nehmen sollten. Und räumt ein, dass ihn «die steigenden Kosten beunruhigt haben, aber die zukünftige Entwicklung wird diesen teilweise sinnlosen und für das Publikum nicht nachvollziehbaren Overspendings entgegensteuern. Also nein, keine Zweifel an der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit unseres Engagements.»

Es mache umso mehr Sinn, desto größer der Erfolg sei.

Und spricht dennoch über einen mögliche Rückzugsgedanken: «Es gab wahrscheinlich nicht viele Teams, bei denen dies kein Thema gewesen wäre bzw. nach wie vor ist, so auch bei uns.»

Trotz gelungener Sparmaßnahmen erklärt er hinsichtlich einer möglichen Stabilisierung der Formel 1: «Momentan sieht es danach aus, wobei es derzeit nur wenig bedarf, um die scheinbare Stabilität wieder ins Wanken zu bringen.»

Das Unternehmen Red Bull scheint allerdings recht sicher vor Schwankungen. Denn 2008 wurden weltweit erstmals mehr als vier Milliarden Dosen Red Bull verkauft. Der Umsatz betrug 3,3 Milliarden Euro. Mit der Öffnungs Frankreichs für Red Bulls Energiedrinks dürfte dieser Rekord 2009 erneut überboten werden.

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