KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Sergio Pérez: «Würde nie einen Befehl verweigern»

Von Otto Zuber
Sergio Pérez: «Es ist gut, dass Esteban Ocon so schnell ist»

Sergio Pérez: «Es ist gut, dass Esteban Ocon so schnell ist»

Trotz der Funk-Diskussion von Montreal beteuert Force India-Pilot Sergio Pérez, dass er niemals einen Befehl von seinem Team verweigern würde. Und er betont, dass im Kanada-GP keine Stallorder ausgesprochen wurde.

Für einige Beobachter im Fahrerlager von Montreal war klar: Sergio Pérez hatte mit seiner Weigerung, im Kanada-GP für seinen schnelleren Teamkollegen Esteban Ocon Platz zu machen, sein Force India-Team um einen Podestplatz gebracht. Denn nachdem sich der Mexikaner am Heck des Red Bull Racing-Renners die Zähne ausgebissen hatte, bat ihn sein Team über Boxenfunk, seinem hinter ihm – auf frischeren Reifen – fahrenden Teamkollegen vorzulassen, damit dieser es versuchen könne.

Sollte Ocon scheitern, würde er den Platz vor dem Zieleinlauf wieder hergeben, versprach der Renningenieur von Pérez, doch dieser dachte nicht daran, seine eigenen Chancen auf einen Positionsgewinn zugunsten seines Nebenmanns zu verschenken. Er diskutierte so lange, bis es zu spät war, um die Positionen zu wechseln. «Wir wussten ja nicht, ob Esteban genug Tempo hatte, um Daniel Ricciardo vorne zu schnappen», verteidigte Force India-Geschäftsleiter Otmar Szafnauer seinen Schützling hinterher.

Und Pérez beteuerte im Gespräch mit den Kollegen von «Autosport»: «Das Problem ist, dass die Medien diese Geschichten von der Befehlsverweigerung kreiert haben – dabei habe ich nie einen Befehl verweigert. Das war nur eine Diskussion darüber, ob ich Ocon vorbeilasse. Aber ich konnte mein Tempo steigern und an Ricciardo heranfahren, und damit hat sich's auch. Ich habe mein Team zu keinem Zeitpunkt ignoriert.»

Der 27-Jährige aus Guadalajara betonte auch: «Ich bin hier, um das bestmögliche Ergebnis für Force India einzufahren, und wenn ich einen Befehl bekomme, dann werde ich diesen auch befolgen. Aber in diesem Fall kann von einer Stallorder nicht die Rede sein.» Und er verriet, dass auch die Aussprache mit seinem Teamkollegen, der nach dem Rennen sichtlich verärgert war, schon erfolgt ist: «Zwischen Ocon und mir ist alles gut. Es ist gut, dass er so schnell unterwegs ist, denn das ist wichtig für das Team. Ich werde weiterhin mein Ding machen.»

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