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Keke und Nico Rosberg in Monaco: Süsser Moment

Von Mathias Brunner
​Das hat es noch nie gegeben: Keke Rosberg im 1982er Williams und Nico Rosberg im 2016er Silberpfeil gemeinsam auf der Bahn. Vater und Sohn drehten Demo-Runden auf dem Circuit de Monaco.

Hübsche Idee der Formel 1 und der monegassischen Organisatoren: Zwischen dem ersten und dem zweiten freien Training zum Grand Prix 2018 gingen Papa und Sohn Rosberg mit ihren Weltmeister-Autos auf die Bahn – Keke Rosberg in jenem Williams, mit dem er sich den WM-Titel 1982 sicherte, Nico im 2016er Mercedes-Benz, mit dem er Lewis Hamilton geschlagen hat.

Was diesen Runden besonders süss macht: Nico ist hier in Monaco gross geworden. Auf der Ziellinie wurden sie von Fürst Albert in Empfang genommen. Witzig: Beide haben den Monaco-GP gewinnen können, aber nicht in ihrem WM-Jahr. Keke triumphierte 1983, Nico gleich drei Mal in Serie, 2013, 2014 und 2015.

Rosberg senior und junior wechselten ein paar Mal die Positionen, einmal liess Nico sogar die Räder rauchen, zur Hafenschikane hin, vielleicht ging ihm das alles ein wenig flott.

Monaco war für Nico immer das Rennen aller Rennen. «Ich habe so viele tolle Erinnerungen. Meine Mutter hat mich jeweils durch den Tunnel zur Schule gefahren, also war mein Schulweg die Rennstrecke. Meine Schule befand sich gleich über dem Fahrerlager im ersten Stock, also konnten wir sehen, wie die Rennställe Donnerstag und Freitag an den Autos gearbeitet haben. In diesen zwei Tagen habe ich in der Schule rein gar nichts mitbekommen – ich starrte die ganze Zeit nur auf die Formel-1-Boliden. Es war immer faszinierend, dass der Grand-Prix-Zirkus ausgerechnet in meine Stadt kommt.»

Der langjährige Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld hat mir einmal gesagt: «Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie verschlafen Monte Carlo ohne den GP-Zirkus ist. Das hat nichts mit jenem Monaco zu tun, wie ihr es kennt.»

Nico ist der gleichen Ansicht: «Das ist wirklich nicht vergleichbar. Das ist hier ganz eine andere Stadt während des Rennens. Monaco wird auf den Kopf gestellt. Nur Partys überall, alle Reichen dieser Welt scheinen hier zu sein. Das ist fazinierend, aber es ist auch schön, dass man nach dem Wochenende zur Normalität zurückkehrt.»

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