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Sebastian Vettel (3.): Wieso Ferrari zu langsam ist

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Vor einem Jahr war Ferrari-Star Sebastian Vettel nach den ersten beiden freien Trainings von Monaco der schnellste Mann. Nun muss er sich hinter den beiden Red Bull Racing-Piloten anstellen.

Postkartenwetter in Monte Carlo, aber einige Wolken über der Ferrari-Box: Vor genau einem Jahr war Sebastian Vettel am Donnerstagnachmittag, nach den ersten beiden Trainings, der schnellste Mann im Fürstentum. Es bahnte sich an, dass Ferrari dominieren würde. Was dann passierte: Kimi Räikkönen eroberte am Samstag die Pole-Position, vor Sebastian Vettel, im Rennen konnte der Heppenheimer den Spiess umdrehen, begünstigt durch die Rennstrategie von Ferrari und durch hyperschnelle Runden, als es um die Wurst ging.

Zeitsprung in die Gegenwart: Daniel Ricciardo vor Max Verstappen im ersten freien Training, der Australier vor dem Niederländer im zweiten freien Training, den Ton gibt hier Red Bull Racing an, nicht Ferrari.

Gut, ein Freitagtraining ist oft Kaffeesatzleserei, «es geht um die goldene Ananas», wie Michael Schumacher darüber witzelte. Trotzdem: Der langsamer RBR-Renner vier Zehntelsekunden vor dem schnelleren Ferrari, das erlauben wir uns die Feststellung – Red Bull Racing ist nicht eben im Schneckentempo unterwegs. Die hellsten Köpfe bei Ferrari und Mercedes werden rauchen, um diesen Speed zu erreichen.

Sebastian Vettel nach dem ersten Trainingstag: «Ich will mich nicht darauf festlegen, was am Samstag passiert. Aber ich behaupte – der Samstag wird vorgeben, was am Sonntag passiert. Red Bull hat sehr stark ausgesehen, aber das haben wir schon an einigen ersten Trainingstagen erlebt. Ob sie das am Samstag halten können, werden wir sehen.»

«Die Dauerläufe sind mehr oder weniger egal, denn hier geht es primär um Position auf der Bahn. Es kann zudem viel passieren, sowohl in der Qualifikation als auch im Rennen. In Monaco ist nichts normal.»

«Der Wohlfühlfaktor ist hier ganz wichtig. Da können wir in Sachen Fahrzeugbalance noch Einiges besser machen. Gerade im zweiten und dritten Pistensektor tue ich mich schwer. Das Auto rutscht mir zu viel. Daran müssen wir arbeiten.»

«Ich gehe davon aus: Die Quali wird eine enge Kiste, da darf man keinen abschreiben.»

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