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Lewis Hamilton: Start aus der 2. Reihe ein Vorteil?

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Champion Lewis Hamilton wird den GP in seiner Wahlheimat Monte Carlo aus der zweiten Startreihe in Angriff nehmen müssen. Mercedes-Streckeningenieur Andrew Shovlin sagt dazu: «Das könnte uns helfen.»

Im Qualifying zum sechsten WM-Lauf in Monaco musste sich WM-Leader Lewis Hamilton nicht nur Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo geschlagen geben, auch Titelkontrahent Sebastian Vettel schaffte es fast zwei Zehntel schneller als der Silberpfeil-Pilot, die 3,337 km hinter sich zu bringen. Trotzdem ist sich der leitende Mercedes-Streckeningenieur Andrew Shovlin sicher: «An einem perfekten Tag hätte es Lewis in die erste Reihe geschafft, aber er musste bis ans Limit gehen, um diese Zeit zu fahren, weshalb die Hinterreifen im letzten Sektor anfingen abzubauen.»

Dass der vierfache Champion den prestigeträchtigen Grand Prix in seiner Wahlheimat Monte Carlo von der zweiten Startreihe aus in Angriff nehmen wird, sei aber nicht unbedingt ein Nachteil, ist der Brite überzeugt. «Das Rennen ist hier immer spannend und unvorhersehbar. Der hyperweiche Reifen wird seinen Teil dazu beitragen. Wir sind nah genug an der Spitze dran, um mitzukämpfen und wir sind bereit, jede Gelegenheit zu nutzen. Vielleicht hilft es uns in dieser Hinsicht ja, dass wir nicht in der ersten Reihe stehen, da sie sich gegenseitig abdecken werden, wodurch wir möglicherweise etwas leicht anders machen können.»

«Wir haben noch Arbeit vor uns, um unsere Performance auf einer langsamen Strecke wie dieser zu steigern», gesteht der Ingenieur unumwunden. Doch er betont auch: «Dennoch sind wir zufrieden, dass wir die richtige Fahrzeug-Abstimmung gefunden haben und das Team im schwierigsten Qualifying des Jahres gut gearbeitet hat.»

Dabei spielte nicht nur die Streckencharakteristik eine Rolle. Shovlin erklärt: «In Monaco gehst du nie mit der Erwartung ins Qualifying, dass es eine unkomplizierte Session wird – und genauso war es auch diesmal. Wir hatten in der Anfangsphase Schwierigkeiten, freie Bahn auf der Strecke zu haben. Entsprechend brauchten wir einige Runden, um eine ordentliche Rundenzeit zu fahren. Dadurch war es etwas spannender, als es hätte sein müssen.»

Auch im Q2 hatte die Mercedes-Crew alle Hände voll zu tun – auch, weil Hamilton und Bottas aus strategischen Gründen zunächst versuchten, ihre schnellste Q2-Runde auf den ultraweichen Reifen zu drehen. Wir erinnern uns: Die Top-10 der Startaufstellung muss auf jenem Reifensatz ins Rennen starten, auf dem die Q2-Bestzeit aufgestellt wurde.

Die Rechnung ging nicht auf, wie Shovlin berichtet: «Vor dem Q2 wussten wir, dass wir nicht das schnellste Auto hatten. Deshalb entschieden wir uns dazu, es mit den ultraweichen Reifen zu probieren. Dabei dachten wir, dass uns die alternative Strategie morgen in die Hände spielen könnte. Schliesslich fehlte es am Ende dann doch etwas an Tempo, um das umzusetzen und deshalb holten wir uns letztlich doch noch die hyperweichen Reifen.»

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