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Brawn setzt auf Barrichello

Von Peter Hesseler
Barrichello ist wieder im Geschäfft

Barrichello ist wieder im Geschäfft

Der Macher des Honda-Nachfolge-Teams lässt den brasilianischen Jungstar Bruno Senna sausen und zieht einen riskanten Alleingang durch.

Mehrere Quellen vermelden, dass Honda bzw. das Honda-Nachfolgeteam seine Fahrerwahl für 2009 getroffen hat: Übergangs-Boss Ross Brawn hat sich offenbar auf die gleiche Paarung wie 2008 und damit auf Routinier Rubens Barrichello (36) als Beifahrer von Jenson Button (29) festgelegt. Brawn und Barrichello kennen sich aus gemeinsamen Jahren 2000 bis 2005 bei Ferrari und arbeiteten auch 2008 bei Honda zusammen.

Es wird erwartet, dass das Team, dessen neuer Name noch nicht fest steht, bei den letzten Vor-Tests vom 9. bis 12. März in Barcelona sowie in Melbourne beim Saisonauftakt am 29.3. am Start ist – finanziert vorerst hauptsächlich aus Honda-Mitteln. Damit hat Rekordpilot Barrichello (267 GP gefahren) Recht gehabt, als er vor vier Wochen sein Umfeld in Einsatzbereitschaft für eine weitere Saison versetzte.

Durchs Rost gefallen ist damit Barrichellos brasilianischer Landsmann Bruno Senna, Neffe des legendären Ayrton Senna (verstorben 1994), der im Herbst einen vorzüglichen Test mit Honda absolviert hatte und fast als gesetzt galt. Zumal er über zehn Millionen Euro an privaten Sponsorengeldern in der Hinterhand hat, Barrichello gar keine. Senna sagt im brasilianischen Estado: «Ich kann die Zeichen deuten, wenn Brawn plötzlich nicht mehr zu erreichen ist, wenn ich nicht zur Sitzprobe geholt werde.»

Mit dieser Personalie wendet sich Brawn in einer kritischen Phase des Übergangs schon ein zweites Mal gegen F1-Promoter Bernie Ecclestone. Der hatte Brawn am Wochenende zur Absicherung der Finanzen eine Beteiligung im Wert von 100 Millionen Euro angeboten. Und blitzte ab. Ecclestone gilt als glühender Fürsprecher Bruno Sennas. Brawn, der das Management-Buy-Out eigentlich mit Nick Fry an seiner Seite geplant hatte, hat seinen Stellvertreter inzwischen offenbar ebenfalls abserviert. Und jetzt ein eigenwilliges Solo gestartet – mit hohem Risiko.

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