Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Toro Rosso-Honda: Japanischer Fahrer kommt noch 2019

Von Mathias Brunner
Naoki Yamamoto 2018 beim Abu Dhabi-GP

Naoki Yamamoto 2018 beim Abu Dhabi-GP

​Nicht nur Red Bull hat ein Interesse daran, bei der Scuderia Toro Rosso junge Fahrer auszubilden. Auch Honda möchte das. Noch steht nicht fest, wer einsteigen wird und wann genau das passiert.

Als klar wurde, dass Toro Rosso mit Honda arbeiten würde, war ein meiner ersten Fragen an Teamchef Franz Tost: «Wird es auf Wunsch von Honda einen Japaner im Toro Rosso geben, vielleicht im Rahmen von Testfahrten oder bei der Rolle des Reservisten?» Der Tiroler gab mir zur Antwort: «Ja, der Einsatz eines japanischen Fahrers steht ganz klar auf unserer Agenda. Wann das passieren wird, hängt von der Leistung der japanischen Piloten ab.»

Einer dieser Fahrer könnte Naoki Yamamoto sein. Der 31-Jährige aus Utsunomiya, Super-Formula-Meister 2013 und 2018, dazu GT-Champion 2018, führt in der laufenden Super-Formula-Meisterschaft. Seine Erfolge bedeuten, dass er die vom Autoverband FIA vorgeschriebenen Punkte zum Erlangen das F1-Führerscheins namens Superlizenz besitzt. Yamamoto hat seinen GT-Titel im vergangenen Jahr an der Seite von Formel-1-Champion Jenson Button errungen, und der Engländer lobte: «Was die fahrerischen Qualitäten angeht, so müsste Naoki eigentlich in der Formel 1 sein.»

Es gibt auch Gründe, die dagegensprechen. Yamamoto ist 31 Jahre alt, als Nachwuchs würden wir ihn nicht unbedingt bezeichnen. Er ist auch keine Rennen ausserhalb von Japan gefahren.

Es würde auf der Hand liegen, Naoki auf eine Bahn zu bringen, die er wie seine Ostentasche kennt – Suzuka. Etwa als Fahrer im ersten freien Training zum Grossen Preis von Japan. Das wäre nicht nur für Yamamoto eine feine Sache, das wäre auch für die japanischen Fans klasse und für Honda eine prima Werbung.

Der letzte Japaner in der Formel 1 war Kamui Kobayashi 2014. Der letzte von Honda unterstützte Fahrer in der Formel 1 war Takuma Sato.

Honda-Schützling Nobuharu Matsushita hat auf dem Red Bull Ring zwar ein Formel-2-Rennen gewonnen, liegt in der laufenden Meisterschaft aber nur auf dem achten Zwischenrang. Formel-4-Meister Yuki Tsunoda ist 13. in der Formel-3-EM. Tsudoda ist ein Red-Bull-Schützling. Nirei Fukuzumi und Tadasuke Makino sind nach ihrer Formel-2-Saison 2018 wieder nach Japan zurückgekehrt, liegen aber nur auf den Rängen 10 und 12 in der Super Formula. Das ist zu wenig für die Formel 1.


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