Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Rückblick 2019: Abschied von Nico Hülkenberg

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

In diesem Jahr fand Nico Hülkenbergs langjährige Formel-1-Karriere zumindest ein vorläufiges Ende. Dabei hatte der 32-jährige Emmericher mehrere Optionen, als Renault sein Rausschmiss verkündete.

Die Saison 2019 verläuft für Nico Hülkenberg und sein Renault-Team enttäuschend. Der Deutsche beendet nur zehn der 21 WM-Läufe in den Punkten, am Ende muss er sich mit dem 14. WM-Rang abfinden. Das französische Werksteam belegt nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi den fünften WM-Rang. Dabei hat man sich zu Saisonbeginn vollmundig vorgenommen, den im Vorjahr erreichten vierten Platz in der Konstrukteurstabelle zu festigen. Doch diesen Besetzt ausgerechnet Renault-Motorenkunde McLaren.

Die Enttäuschung ist gross, und das Team entschliesst sich zu einem Neuanfang – auch auf der Fahrer-Seite. Bereits Ende August bestätigt Teamchef Cyril Abiteboul: Hülkenberg muss gehen, um Platz für den jungen Franzosen Esteban Ocon zu schaffen. Nach einem Jahr als Zaungast und Edelreservist in der Mercedes-Box darf der 23-Jährige gleich nach dem Saisonfinale beim Pirelli-Reifentest in der Wüste von Abu Dhabi für das Werksteam ausrücken.

Hülkenberg bleibt trotzdem zuversichtlich, am Circuit de Spa-Francorchamps versichert er noch: «Ich werde im nächsten Jahr schon noch hier sein.» Da verhandelt der clevere Emmericher bereits mit dem Rennstall des US-Unternehmers Gene Haas. Doch alle Gespräche mit Teamchef Günther Steiner über eine mögliche Nachfolge von Romain Grosjean, laufen letztlich ins Leere. Der Genfer darf in Singapur aufatmen, dort bestätigt das amerikanische Tam, dass es 2020 zum vierten Mal in Folge mit dem Duo Kevin Magnussen und Grosjean auf Punktejagd gehen wird.

Nach den Haas-Verhandlungen hofft Hülkenberg lange auf ein Cockpit beim ehemaligen Sauber-Team, das unter dem Namen Alfa Romeo Racing antritt. Teamchef Frédéric Vasseur, der mit dem Deutschen bereits in den Nachwuchsklassen zusammengearbeitet hat, hält grosse Stücke auf den grossgewachsenen Blondschopf. Doch Technikpartner Ferrari drängt auf eine Weiterverpflichtung des italienischen Ferrari-Juniors Antonio Giovinazzi, der sich in der zweiten Saisonhälfte deutlich steigern kann. Schliesslich entspricht Vasseur dem Wunsch aus Maranello und verkündet die einjährige Vertragsverlängerung in Austin.

So bleibt Hülkenberg letztlich nichts Anderes übrig, als sich vorerst aus der Königsklasse zu verabschieden – nach 177 GP-Einsätzen und neun Jahren als Stammfahrer, in denen er es nie aufs Podesttreppchen geschafft hat. Denn eine Rückkehr ins Traditionsteam von Williams, mit dem er 2010 in der Formel 1 gestartet war, schliesst er selbst aus.

Formel-1-WM 2019, Fahrer

1. Lewis Hamilton, Mercedes, 413 Punkte. 2. Valtteri Bottas, Mercedes, 326. 3. Max Verstappen, Red Bull Racing 278. 4. Charles Leclerc, Ferrari, 264. 5. Sebastian Vettel, Ferrari 240. 6. Carlos Sainz, McLaren, 96. 7. Pierre Gasly, Toro Rosso, 95. 8. Alex Albon, Red Bull Racing, 92. 9. Daniel Ricciardo, Renault, 54. 10. Sergio Pérez, Racing Point, 52. 11. Lando Norris, McLaren, 49. 12. Kimi Räikkönen, Alfa Romeo, 43. 13. Daniil Kvyat, Toro Rosso, 37. 14. Nico Hülkenberg, Renault, 37. 15. Lance Stroll, Racing Point, 21. 16. Kevin Magnussen, Haas, 20. 17. Antonio Giovinazzi, Alfa Romeo, 14. 18. Romain Grosjean, Haas, 8. 19. Robert Kubica, Williams, 1. 20. George Russell, Williams, 0.

Formel-1-WM 2019, Teams

1. Mercedes, 739 Punkte. 2. Ferrari, 504. 3. Red Bull Racing, 417. 4. McLaren, 145. 5. Renault, 91. 6. Toro Rosso, 85. 7. Racing Point, 73. 8. Alfa Romeo, 57. 9. Haas, 28. 10. Williams, 1.

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