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Heidfeld: Schumacher war skrupellos und unfair

Von Andreas Reiners
Nick Heidfeld und Michael Schumacher

Nick Heidfeld und Michael Schumacher

Nick Heidfeld hat im Laufe seiner Karriere viele Formel-1-Stars kennengelernt. Wohl kaum ein anderer zeigt zwei so unterschiedliche Gesichter wie Michael Schumacher.

Auf der Rennstrecke kannte Michael Schumacher keine Freunde. Alle, die gegen ihn gefahren sind, können das bestätigen. Skandale wie die Kollision in Adelaide 1994 gegen Damon Hill, als Schumacher seinen ersten Titel gewann.

Oder der Rammstoß von Jerez gegen Jacques Villeneuve 1997, als dem Deutschen nachträglich alle WM-Punkte aberkannt wurden, Villeneuve gewann den Titel.

Oder aber 2006, als er im Qualifying in Monaco die Rascasse für sein berühmtes Park-Manöver nutzte.

«Auf der Rennstrecke war er ein ganz anderer Mensch: Er war skrupellos, extrem aggressiv, manchmal unfair», erklärte Nick Heidfeld im Formel-1-Podcast Beyond The Grid. Konkrete Beispiele nannte er dabei nicht, die gibt es wie erwähnt aber natürlich.

Schumacher habe auf der Rennstrecke «einige dumme Dinge angestellt, die inakzeptabel waren», sagte der 42-Jährige, der zwischen 2000 und 2011 in der Formel 1 fuhr.

So war Schumacher im Rennauto. Als Mensch sah das aber komplett anders aus, da war er «der netteste Mensch», so Heidfeld: «Ein warmes Herz, sorgt sich sehr um seine Familie, eine nette Person.»

Heidfeld erlebte in den 12 Jahren, in denen er F1-Rennen bestritt, viele starke Gegner. Einer war aber besser als alle Anderen: Fernando Alonso ist in den Augen des Deutschen der Beste, gegen den er gefahren ist.

«Ich würde sagen, der kompletteste Pilot, gegen den ich gefahren bin, ist Fernando Alonso. Hamilton ist wohl der talentierteste, aber in meinen Augen war Alonso insgesamt gesehen der Beste.»

Deshalb würde er den Asturier, der sich nach der Saison 2018 mit zwei WM-Kronen (2005 und 2006) sowie 32 GP-Siegen aus der Formel 1 verabschiedet hat, gerne wieder in einem Grand Prix erleben.

«Ihn wünsche ich mir am stärksten von allen zurück, denn er ist sicherlich einer der Besten», schwärmt der Deutsche, der selbst zwar weder Titel noch GP-Siege einfahren konnte, aber acht Mal auf dem GP-Podest stand.


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