Daniel Ricciardo zu Polizeigewalt: «Wann ist genug?»

Von Otto Zuber
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Zahlreiche amerikanische Sportler und Mannschaften boykottieren aus Protest gegen die jüngsten Berichte von Polizeigewalt ihre Einsätze. In der Formel 1 wurde noch nicht darüber diskutiert, wie Daniel Ricciardo verriet.

Die Empörung über den jüngsten Polizeieinsatz gegen Jacob Blake in Wisconsin ist gross, denn dem 29-Jährigen wurde in Anwesenheit seiner Kinder sieben Mal in den Rücken geschossen. Die Profi-Basketballer der Milwaukee Bucks entschieden sich kurzerhand, die Playoff-Partie in der NBA gegen Orlando Magic zu boykottieren, Teams und Spieler aus verschiedenen Sportarten schlossen sich dem politischen Protest an und verzichteten auf ihre Wettkämpfe, um ein Zeichen gegen die Polizeigewalt zu setzen.

In der Formel 1 wurde noch nicht darüber gesprochen, wie Daniel Ricciardo beim obligaten Presse-Termin am Circuit de Spa-Francorchamps betonte. Der 31-jährige Australier, dem der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierungen am Herzen liegt, sagt zu den jüngsten Aktionen der US-Athleten: «Es ist hart, dass andere Athleten solche Schritte unternehmen, beweist, wie sehr das Thema allen am Herzen liegt.»

Dass die Berichte über Polizeigewalt nicht abreissen, macht dem sonst so fröhlichen Rennfahrer zu schaffen: «Man hört davon und fragt sich: Wann hört es auf? Wann ist genug? Und es passiert immer weiter, deshalb unternehmen viele Athleten drastischere Massnahmen, es wird ziemlich extrem. Aber ich denke, bis sich was ändern wird, wird an die Tür gehämmert, bis sie fällt.»

«Wir müssen als Gruppe, als Sport unter den Fahrern darüber reden und schauen, wo jeder steht. Es ist erschütternd, ehrlich gesagt will ich die News nicht lesen, aber wenn man so etwas sieht, dann schüttelt man ungläubig den Kopf. Wenn es etwas gibt, was wir dagegen tun können, werden wir es natürlich tun. Lasst uns versuchen, etwas dagegen zu unternehmen, aber wie gesagt, wir hatten diese Gespräche darüber noch nicht», fügte der siebenfache GP-Sieger an.

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari (DNF)

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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