Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Spa-Francorchamps: Zahlen und Fakten zum Belgien-GP

Von Mathias Brunner
Kurz nach dem Start kracht es oft in Spa-Francorchamps, wie hier 2018 zwischen Charles Leclerc (unten) und Fernando Alonso (oben)

Kurz nach dem Start kracht es oft in Spa-Francorchamps, wie hier 2018 zwischen Charles Leclerc (unten) und Fernando Alonso (oben)

​Zum 65. Mal im Rahmen der Formel-1-WM findet ein Grosser Preis von Belgien statt: Spa-Francorchamps ist eine von nur vier Pisten, die schon 1950 befahren wurden – neben Monza, Monaco und Silverstone.

Wenn der Formel-1-Tross in die Ardennen ausrückt, dann trifft sie auf einen Superlativ der Königsklasse: Der Circuit de Spa-Francorchamps ist mit 7,004 Kilometern die längste Strecke im Rennkalender. Der Kurs ist damit einen Kilometer länger als die zweitlängste Strecke in Baku (6,003 km).

Die Länge der Strecke führt dazu, dass der Grosse Preis von Belgien mit 44 die niedrigste Rundenanzahl im gesamten Kalender aufweist. Die Renndistanz beträgt 308,5 km.

Die Fahrer bleiben vom Ausgang der ersten Kurve (La Source) bis zur Bremszone für Kurve 5 (Les Combes) auf dem Gaspedal. Das entspricht einer ununterbrochenen Vollgaspassage von beinahe 23 Sekunden respektive 1,875 Metern.

Der Weg von der Pole-Position bis zur ersten Bremszone ist in Spa-Francorchamps mit 150 Metern einer der kürzesten in der gesamten Saison. Das führt zu starkem Gedrängel in der La Source-Haarnadel und entsprechenden Unfällen.

Die Formel-1-Fahrer absolvieren 77,9 Prozent einer Runde unter Volllast.

In Spa-Francorchamps erleben die Fahrer den grössten Höhenunterschied in der Formel 1: zwischen dem höchsten und niedrigsten Punkt liegen rund 100 Meter. Der höchste Punkt ist der letzte Teil von Les Combes (Kurve 7), der niedrigste Stavelot (Kurve 15).

Die Ingenieure müssen in Spa eine gute Balance zwischen dem Abtriebsniveau und der Abstimmung des Autos finden. Der erste und der dritte Sektor weisen lange Geraden und Vollgaspassagen auf, der zweite Sektor ist hingegen verwinkelt. Im Mittelsektor ist somit ein grösserer Flügel von Vorteil, dies sorgt jedoch dafür, dass man auf den Geraden anfälliger ist. Ein kleinerer Flügel bietet weniger Luftwiderstand auf den Geraden, bedeutet aber auch ein geringeres Grip-Niveau im zweiten Sektor.

Das Wetter ist in Spa-Francorchamps traditionell unvorhersehbar. Aufgrund der langen Strecke ist es nicht ungewöhnlich, dass manche Streckenteile noch nass sind, während andere bereits trocken sind. Die Menge an Wasser auf der Strecke kann sich stark unterscheiden und erschwert die Strategie-Entscheidungen zusätzlich.

Am meisten GP-Siege in Spa-Francorchamps hat Michael Schumacher errungen (6). Kimi Räikkönen kommt auf vier Siege, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton haben in Belgien je drei Mal gewinnen können.

Charles Leclerc ist einer von vier Formel-1-Fahrern, die in Spa-Francorchamps ihren ersten GP-Triumph feiern konnten, dem Monegassen gelang das 2019. Seine Vorgänger: Peter Collins 1956, Jim Clark 1962 und Michael Schumacher 1992.

Kurios: Williams-Fahrer Nicholas Latifi ist auf der Bahn von Spa-Francorchamps vor der Formel 1 in sechs verschiedenen Rennkategorien angetreten – britische Formel 3, europäische Formel 3, Porsche Carrera-Cup, Formel Renault 3.5, GP2 und Formel 2.

Lewis Hamilton hält in Belgien den Pole-Position-Rekord: Der Engländer konnte fünf Mal vom besten Startplatz losfahren – 2008, 2013, 2015, 2017 und 2018.

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Elektrik)

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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