KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Vettel nach Ferrari-Erfolg: Binotto bleibt zu Hause

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Es war natürlich klar, dass die Sprüche kommen würden. 27 Punkte hat Ferrari beim Türkei-GP in Abwesenheit von Teamchef Mattia Binotto gesammelt, die meisten an einem Rennwochenende in dieser Saison.

Sebastian Vettel fuhr in letzter Sekunde des Rennens als Dritter zum ersten Mal 2020 auf das Podium, sein Teamkollege Charles Leclerc wurde nach einem Fehler kurz vor Schluss Vierter. Eine starke Bilanz, und das alles in Abwesenheit von Teamchef Mattia Binotto. Er hatte Ferrari erstmals aus dem «Home Office» geführt. 

Die Maßnahme galt als Testlauf für das kommende Jahr, für das ein Rekordkalender mit 23 Rennen angesetzt ist. Als Vettel auf die Zusammenarbeit mit Sportdirektor Laurent Mekies, der die Aufgaben vor Ort übernahm, angesprochen wurde, konnte er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.

«Wir haben die meisten Punkte erzielt und Mattia war nicht hier! Wenn wir beim nächsten Rennen nicht so viele Punkte holen, sollten wir ihn erneut zu Hause lassen!», sagte Vettel und grinste breit.

Ein Scherz. «Nein, ich glaube nicht, dass es damit zusammenhängt. Ich glaube nicht an solche Sachen. Ich habe bereits vor 12, 13 Jahren mit Laurent zusammengearbeitet und er hat sich hier um uns gekümmert. Und das Team weiß, was zu tun ist», so Vettel. Mekies war Chefingenieur bei Toro Rosso, als Vettel 2008 in Monza sein erstes Rennen gewann.

«Er ist ein fähiger Typ und wie gesagt, es liegt nicht nur an ihm oder an Mattia, am Ende ist es eine Teamleistung», betonte Vettel.

«Es gibt so viele Leute, so viele verschiedene Dinge, die zusammenkommen müssen, um ein gutes Wochenende zu haben, und natürlich haben wir dieses Wochenende von den Bedingungen profitiert. Aber wir hoffen, auch in den nächsten Wochen gute Rennen zu haben», so der 33-Jährige.

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873 
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe 
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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