Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Vettel: «Unterm Strich sind wir gescheitert»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel bestreitet noch 3 GP mit Ferrari, danach schlägt der Deutsche mit Aston Martin ein neues Kapitel auf. «Seit bekannt ist, dass sich unsere Wege trennen, ist die Situation schon anders», erzählt er.

Das sechste Ferrari-Jahr von Sebastian Vettel ist gleichzeitig auch das Letzte, das der Heppenheimer mit der Scuderia aus Maranello bestreitet. Das grosse Ziel, gemeinsam den Fahrer- und Team-WM-Titel zu holen, konnte nicht erreicht werden, und der 53-fache GP-Sieger macht sich rückblickend nichts vor, wie er im Interview mit «Die Zeit» beweist.

«Meine Reise mit Ferrari geht zu Ende, wir haben als Team unsere Ziele verfehlt und es nicht geschafft, das Tempo mitzugehen, wir sind enttäuscht. Es ist ja nicht so, dass Mercedes die Rennen dominiert, weil sie gerade Glück haben», betont Vettel.

«Wir als Team haben in den vergangenen Jahren extrem viel probiert, aber unter dem Strich sind wir, wenn man es ganz hart formuliert, gescheitert – weil wir eben nicht gewonnen haben», hält der 33-Jährige fest. Und er übt sich dabei auch in Selbstkritik: «Ich glaube, dass ich meinen Anteil daran hatte und habe. Deshalb freue ich mich auch darauf, dass im nächsten Jahr etwas Neues beginnt.»

Auch, weil die Konkurrenzfähigkeit seines aktuellen Renners zu wünschen übrig lässt. «Bei der Motorenleistung sind wir im Vergleich zum Vorjahr zurückgefallen. Was das Design angeht, haben wir nur einen sehr kleinen Schritt nach vorne gemacht», erklärt Vettel. «Mit anderen Worten, und jetzt wird es etwas kompliziert: Letztes Jahr hatten wir ein Auto, das relativ effizient war. Es hat sehr viel Abtrieb erzeugt, aber nicht so viel Luftwiderstand – dieses Jahr haben wir mehr Abtrieb, aber auch deutlich mehr Luftwiderstand.»

«Erfolg ist schon ein grosser Motivator, und in diesem Jahr gibt es einfach keine Aussicht auf wirklichen Erfolg», sagt der vierfache Champion, der im nächsten Jahr mit dem Aston Martin Team (heute noch Racing Point) einen frischen Anlauf wagt. Seine Zeit sitze er aber nicht ab, stellt er klar: «Seit bekannt ist, dass sich unsere Wege trennen, ist die Situation schon anders. Ich bin nicht mehr so involviert wie früher. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass ich meine Zeit absitze. Aber entscheidend ist jetzt wirklich nur, was unmittelbar vor mir liegt; alles, was darüber hinausgeht, darf mich nicht mehr interessieren, es bringt mir nichts und Ferrari auch nicht.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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