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Toto Wolff: «Lewis Hamilton soll ruhig polarisieren»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton nutzt seine Popularität, um auf Themen aufmerksam zu machen, die ihm wichtig sind. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat kein Problem damit.

In den letzten Jahren ist klargeworden: Lewis Hamilton definiert sein Vermächtnis längst nicht mehr über Siege und WM-Titel. Seine Appelle zu mehr Umweltbewusstsein sind regelrechte Hilfeschreie. 2020 ist eine weitere, kraftvollere Ebene hinzugekommen – der Kampf für mehr Gleichheit, gegen Rassismus, gegen Polizeigewalt.

Es war Lewis Hamilton, der Mercedes vor der Saison 2020 davon überzeugen konnte, als starke Aussage die Silberpfeile schwarz zu lackieren. Wer anders als Lewis Hamilton würde ein T-Shirt zu tragen wagen mit der Aufschrift: «Verhaftet die Polizisten, die Breonna Taylor getötet haben»? Wer anders als Lewis Hamilton würde aus eigener Tasche finanziert eine Kommission gründen, mit dem Ziel, mehr junge Menschen aus Minderheiten im Rennsport unterzubringen?

Lewis Hamilton sagt: «Ich folge üblicherweise meinem Herzen und mache, was ich für das Richtige halte. Und ich werde mich dabei von niemandem aufhalten lassen. Einige Leute finden: ‚Politik hat keinen Platz im Sport.’ Aber unterm Strich geht es nicht um Politik, es geht um Menschenrechte. Meiner Meinung nach sollten wir da mehr tun. Wir haben diese fabelhafte, riesige Gruppe von Menschen, welche die Formel 1 verfolgen, Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und Kultur. Wir sollten ihnen mehr positive Nachrichten übermitteln, ganz besonders punkto Gleichheit.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat kein Problem damit, dass Hamilton seine Popularität dazu nutzt, um auf Anliegen aufmerksam zu machen. Der Wiener sagt: «Lewis hat sich nicht nur als Rennfahrer entwickelt, sondern auch als Persönlichkeit. Es gibt Themen, die ihm am Herzen liegen, und weil eben sehr viele Menschen verfolgen, was er macht, kann er seiner Stimme Gehör verschaffen.»

«Für mich geht das absolut in Ordnung, und ich finde, er hat dadurch an Profil gewonnen. Lewis soll ruhig polarisieren, denn um eine Nachricht zu übermitteln, muss er das. Da reicht es nicht, in der Mitte zu schwimmen und stromlinienförmig zu bleiben.»

«Lewis ist sich dessen bewusst, dass mit mehr Erfolg auf der Rennstrecke eine grössere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit einhergeht. Seine Kern-Fangemeinschaft wird immer im Rennsport verwurzelt sein, aber seine ganzen anderen Aktivitäten erhalten durch seinen Erfolg zusätzliche Glaubwürdigkeit.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0



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