Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Charles Leclerc: «Brauchen drei perfekte Wochenenden»

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Charles Leclerc übt sich mit Blick auf seinen Fehler in der letzten Rennrunde in Istanbul noch einmal in Selbstkritik und erklärt, warum es sehr schwierig werden wird, das Saisonziel des Teams zu erreichen.

Bis zur letzten Rennrunde war Charles Leclerc im Türkei-GP auf Podestkurs, doch ein später Schnitzer kostete dem Ferrari-Star das sicher geglaubte Top-3-Ergebnis. So strahlte sein Teamkollege Sebastian Vettel, der die Chance nutzte und den Monegassen hinter sich liess, letztlich vom Podest. Der 23-jährige Hoffnungsträger der Scuderia ging hingegen sehr hart mit sich selbst ins Gericht.

Auch rückblickend spart Leclerc nicht mit Selbstkritik. Am Rande des Bahrain-Rundkurses erklärte der zweifache GP-Sieger: «Es gab zwei Dinge, die zu diesem Fehler in der letzten Rennrunde geführt haben. Zunächst war ich zu optimistisch. Ich verpasste den Bremspunkt, wenn auch nicht deutlich, aber es reichte, um die Kurve nicht zu erwischen.»

«Ausserdem war mein Auto sehr, sehr dreckig. Ich habe versucht, etwas im Rückspiegel zu erkennen, aber ich konnte nicht sehen, was hinter mir los war», seufzte Leclerc. «Letztlich hätte ich etwas weniger Risiko eingehen sollen. Aber es ist nun einmal so passiert, und ich werde mir das eine Lehre sein lassen. Ich hoffe, dass dies nicht mehr vorkommen wird.»

In Bahrain will der aktuelle WM-Fünfte Wiedergutmachung leisten. Auch mit dem Wüstenkurs verbindet er eine enttäuschende Erinnerung. Denn im vergangenen Jahr konnte er in Sakhir zwar seine erste Formel-1-Pole erobern, ein technischer Defekt verhinderte aber, dass er diese in einen Sieg umwandeln konnte.

Darauf angesprochen erklärte er lächelnd: «Vielen Dank an diese schmerzhafte Erinnerung. Ich habe zwar meine erste Pole geholt, was natürlich positiv ist. Aber im Rennen verhinderte dann die Technik einen Sieg. Aber wir waren sehr konkurrenzfähig und wenn ich mich nicht irre, war Ferrari auch davor immer in Bahrain stark unterwegs. Deshalb hoffe ich, dass wir ab morgen ein gutes Wochenende erleben werden.»

Das ist auch nötig, will Ferrari die Chancen auf den dritten WM-Rang in der Team-Wertung aufrecht erhalten. 24 Punkte fehlen der Scuderia auf das drittplatzierte Racing Point Team, drei GP vor dem Saisonende belegt der älteste GP-Rennstall der Welt den sechsten Zwischenrang.

Leclerc sagte dazu: «Der dritte WM-Rang ist das Ziel, aber realistisch gesehen wird das sehr, sehr schwierig. Wir brauchen drei perfekte Wochenenden, und deshalb müssen wir uns auf unsere Leistung konzentrieren. Aber es geht nicht nur darum, wie wir abschneiden werden, sondern auch darum, wie konstant unsere direkten Gegner punkten werden.»

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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