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Kimi Räikkönen (Alfa Romeo): «Es gibt keine Wunder»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen im Bahrain-GP 2019

Kimi Räikkönen im Bahrain-GP 2019

In Bahrain fährt Kimi Räikkönen oft besonders stark. Zuletzt hat Alfa Romeo aufsteigende Form gezeigt. Was bedeutet das fürs kommende GP-Wochenende in der Wüste von Sakhir? «Iceman» gibt Antwort.

Die Erfolgsbilanz von Kimi Räikkönen in der Wüste von Sakhir darf sich sehen lassen: Dritter 2005 mit McLaren, Dritter 2006 und 2007 mit Ferrari, gar Zweiter 2008 und 2012 (nun im Lotus) und 2013; ein weiterer zweiter Rang mit Ferrari 2015 und 2016. 2006 fuhr er von Startplatz 22 aufs Podest! Aber gewonnen hat «Iceman» in Sakhir seltsamerweise nie.

Mit Alfa Romeo muss der Weltmeister der Saison 2007 jedoch kleinere Brötchen backen: Rang 7 im vergangenen Jahr mit Alfa Romeo war ein feines Ergebnis. Aber 2020 ist Alfa Romeo vor allem im Qualifying enttäuschend, so dass es für Kimi und seinen Stallgefährten Antonio Giovinazzi überaus schwierig ist, in den Rennen Boden gut zu machen.

In Imola hat Alfa Romeo zum ersten Mal in dieser Saison beide Piloten in die Top-Ten gebracht (mit Kimi als Neuntem und Antonio auf Rang 10). Vor allem aber haben es die beiden Piloten in der Türkei zum ersten Mal 2020 in der Qualifikation unter die schnellsten Zehn geschafft. War das einfach perfektes Timing unter schwierigsten Bedingungen des Istanbul Park Circuit, oder hat es in Sachen Abstimmung bei Alfa Romeo einen Durchbruch gegeben?

Der 32fache GP-Sieger Kimi Räikkönen in Bahrain auf die Frage von SPEEDWEEK.com: «Wir hatten in der Türkei die meiste Zeit über null Grip. Spass hat das nicht gemacht. Du konntest teilweise nicht mal auf der Geraden Vollgas geben! Diese Kombination aus Temperatur, Reifen und frischer Pistenoberfläche war wirklich merkwürdig.»

«Die Leute sagen oft: Wieso konzentriert ihr euch nicht mehr auf die Qualifikation? Aber ich habe besonders in den letzten zehn Jahren die Erfahrung gemacht: Das Set-up in der Quali gibt vor, was im Rennen passiert. Will heissen – es gibt zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, welche dir im Abschlusstraining helfen für einen besseren Startplatz, die fallen dir dann aber im Grand Prix auf den Kopf. Und erst am Sonntag gibt es WM-Punkte! Von mir aus würde ich als Letzter losfahren, wenn ich dabei wüsste, dass im punkten werde.»

«Wir haben in der Türkei nicht plötzlich das Ei des Kolumbus gefunden, denn es gibt in der Formel 1 keine Wunder. Du suchst immer nach einem Kompromiss, manchmal bekommst du das besser auf die Reihe, manchmal weniger. In der Türkei hatte Vieles damit zu tun, Temperatur in die Reifen zu bekommen. Bei uns lief es auf Regenreifen besser als mit Intermediates.»

«Im letzten Jahr konnte ich hier Siebter werden, das stimmt, aber da hatten wir ein konkurrenfähigeres Auto. 2020 tun wir uns ein wenig schwerer. Zuletzt lief es ein wenig besser, mal sehen, was ab Freitag hier passiert.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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