Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Nach der Formel-1-Farce: Regeländerungen gefordert

Von Andreas Reiners
Die Fans in Spa mussten stundenlang im Regen ausharren

Die Fans in Spa mussten stundenlang im Regen ausharren

Die Formel 1 hat am Sonntag beim Regen-Chaos in Spa kein gutes Bild abgegeben. Das wollen die Verantwortlichen ändern, Regeländerungen werden gefordert.

Es gab am Sonntag in Spa eigentlich keine zwei Meinungen: Für einen Rennstart waren die Bedingungen zu gefährlich. Deshalb wurde das Rennen nach stundenlangem Warten am Ende abgebrochen.

«Fünf Meter vor dir sind die Autos verschwunden. Auf den Geraden war es ganz schwierig, selbst die Blinklichter waren nicht sichtbar. Es ging nicht, man wusste nicht wo das Auto vor einem war. Ich wäre gerne ein Rennen gefahren - es hätte ein tolles Rennen werden können. Allerdings hätte es nicht regnen dürfen», sagte Titelverteidiger Lewis Hamilton.

Dass die Sicherheit, vor allem auf so einer Strecke wie in Spa, Priorität hat, ist keine Frage. Allerdings sorgten die Begleiterscheinungen für jede Menge Kritik. Wie zum Beispiel das vergebliche Warten auf ein angebliches Wetter-Fenster, das am Ende aber nicht aufging.

Gekrönt von der Farce, das am Ende insgesamt drei Show-Runden hinter dem Safety Car gedreht wurden, um ein Ergebnis zu bekommen. Selbst einige Fahrer kritisierten die Tatsache, dass es halbe Punkte gab.

«Die Situation wäre viel angemessener gehandhabt worden, wenn es das ‚Rennen‘, das wir gestern erlebt haben, gar nicht gegeben hätte: Dieses Ergebnis schmerzt uns alle, aber vor allem schmerzt es die Fans des Sports, die nicht die Show bekamen, die sie sehen wollten», heißt es in einem Statement von Alfa Romeo.

«Wir hoffen, dass gestern Lehren gezogen wurden, Lehren, die unsere Arbeitsweise in Zukunft verbessern und die Fans unseres Sports in die Position versetzen, die sie verdienen», heißt es weiter.

McLaren-CEO Zak Brown forderte eine Regeländerung. «Die Regeln sagen, wenn man ein paar Runden absolviert, dann ist es ein Rennen. Ich denke, das muss man sich anschauen», sagte er in einem Video auf Twitter: «Wir brauchen eine bessere Lösung für den Sport, wenn solche Situationen passieren. Drei Runden hinter dem Safety-Car sollten kein Rennen sein.»

«Wir - alle Teamchefs - müssen beginnen, zu diskutieren. Am Ende des Tages ist es aber so, dass wenn das Reglement es so besagt, dann muss man es aufs Kinn nehmen und auf das nächste Rennen schauen», sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

Schon bald soll es zu einem Treffen der Verantwortlichen des Weltverbandes und der Formel 1 kommen. «Ich denke, nach diesem Wochenende werden wir uns bei unserem nächsten Treffen für das nächste Jahr eine ganze Reihe von Dingen ansehen», kündigte FIA-Rennleiter Michael Masi an. «Wir befinden uns an einem Punkt, an dem die FIA mit allen zehn Teams und der Formel 1 zusammenarbeitet, um das Reglement zu entwickeln. Und so werden wir alle verschiedenen Szenarien durchgehen und sehen, was jeder denkt.»

Vorschläge, wie die Formel 1 es besser machen könnte, existieren bereits. Zum Beispiel könnte es erst dann ein Ergebnis geben, wenn mehrere Rennrunden ohne Safety Car gefahren wurden. Auch die Möglichkeit einer Verschiebung soll diskutiert werden.

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 3 Runden
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,8 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +4,4
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +7,7
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +12,0
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +16,3
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +17,8
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +20,6
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +22,3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +23,8
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +27,9
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +29,8
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +32,5
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +39,0
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +45,4
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +55,7
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:02,6 min
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:12,4
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:18,3
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:21,5

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen

Fahrer 
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0


Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «So ist Max Verstappen unschlagbar»

Dr. Helmut Marko
​Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Max Verstappen mit Saisonsieg No. 4, auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 26.04., 05:05, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
  • Fr.. 26.04., 05:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 26.04., 09:00, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 26.04., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 26.04., 11:45, Motorvision TV
    Bike World
  • Fr.. 26.04., 12:40, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
  • Fr.. 26.04., 14:05, Motorvision TV
    G-Series Andorra
  • Fr.. 26.04., 14:55, SPORT1+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Fr.. 26.04., 15:05, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Fr.. 26.04., 16:20, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
5